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Genealogisch-heraldische Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e.V.

Lorenz Pudenz

männlich 1811 - nach 1843  (> 33 Jahre)


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  • Name Lorenz Pudenz  [1, 2, 3
    Geburt 2 Jan 1811  Dieterode, Eichsfeld, Thüringen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Geschlecht männlich 
    Beruf 1835  Düsseldorf, Dusseldorf, Nordrhein-Westfalen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Bediensteter und Kutscher; wg. Hausdiebstahl steckbriefl. gesucht 
    Aufenthaltsort 1835  Düsseldorf, Dusseldorf, Nordrhein-Westfalen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    _UID F9740EA005FE44F7B9CEE7D13BE452CAD3AC 
    Tod nach 1843 
    Personen-Kennung I2454  Genealogie von Heiko Hungerige
    Zuletzt bearbeitet am 25 Feb 2024 

    Vater Johannes Pudenz,   geb. um 21 Jul 1775, Dieterode, Eichsfeld, Thüringen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 22 Feb 1814, Dieterode, Eichsfeld, Thüringen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 38 Jahre) 
    Beziehung natural 
    Mutter Anna Christina Stender,   geb. (UNKNOWN), Dieterode, Eichsfeld, Thüringen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. nach 1811, Dieterode, Eichsfeld, Thüringen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beziehung natural 
    Eheschließung 16 Jan 1797  Dieterode, Eichsfeld, Thüringen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [4
    Referenznummer 2380 
    Familien-Kennung F327  Familienblatt  |  Familientafel

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 2 Jan 1811 - Dieterode, Eichsfeld, Thüringen Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeruf - Bediensteter und Kutscher; wg. Hausdiebstahl steckbriefl. gesucht - 1835 - Düsseldorf, Dusseldorf, Nordrhein-Westfalen Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsAufenthaltsort - 1835 - Düsseldorf, Dusseldorf, Nordrhein-Westfalen Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 

  • Fotos
    Magdeburgische Zeitung, 18.03.1853
    Magdeburgische Zeitung, 18.03.1853
    Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf, 20.02.1843, S. 67
    Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf, 20.02.1843, S. 67

  • Notizen 
    • Lorenz Pudenz wurde am Mittwoch, den 2. Januar 1811 als eheliches Kind seiner Eltern Johannes Pudenz (1775 - 1814) und Anna Christina Stender (auch: Ständer) in Dieterode im Eichsfeld geboren. Sowohl sein Vater Johannes als auch seine Mutter Anna Christina waren Ururenkel des um 1633 geborenen Müllermeisters Thomas Pudenz in Wilbich. Sein Großvater ms., Johann Adam Stender (1723 - 1774), war Ackermann in Dieterode, sein Großvater vs., Johann Michael Pudenz (1744 - 1793), Schulze in Ershausen. Beide Großväter hatten Frauen aus den Döring-Linien in Misserode und Rüstungen geheiratet, sodass auch die Großmütter entfernt miteinander verwandt waren.
      Mit ungefähr 24 Jahren arbeitete Lorenz Pudenz als Bediensteter und Kutscher in Düsseldorf, wurde dort jedoch 1835 bei einem Hausdiebstahl erwischt und entzog sich „der gegen ihn eingeleiteten Untersuchung durch die Flucht“. Im Mai 1837 erschien daher im „Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf“ ein „Steckbrief gegen Lorenz Pudenz aus Düterode“, in dem „sämmtliche betreffende Behörden (…) ersucht [werden], den Pudenz im Betretungsfalle zu verhaften und (…) vorführen zu lassen“. Seine Personenbeschreibung (Signalement) wird wie folgt angegeben: „Namen Lorenz Pudenz; Geburtsort Düterode bei Heiligenstadt; letzter Aufenthaltsort Düsseldorf; Alter 26 Jahre; Stand Bedienter; Größe 5 Fuß und 4 Zoll; Haare dunkelblond; Stirn frei; Augenbrauen blond; Nase proportioniert; Mund mittel; Bart blond; Kinn oval; Zähne gut; Gesichtsbildung oval; Gesichtsfarbe gesund; Statur gesetzt; Sprache deutsch; besondere Kennzeichen: eine Narbe von 2 ½ Zoll Länge auf der rechten Wange und schielt etwas.“
      Lorenz blieb in den nächsten sechs Jahren auf der Flucht; im „Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf“ vom 20. Februar 1843 wird der Steckbrief von 1837 erneut abgedruckt, Lorenz war inzwischen 31 Jahre alt. Und auch 10 Jahre später, im März 1853, ist noch keine Spur von ihm zu finden, man hielt ihn aber inzwischen für verstorben: In der „Magdeburgischen Zeitung“ werden er und fünf weitere Personen jedenfalls öffentlich aufgefordert, sich bis zum 16. Juli 1853 in „hiesiger Gerichtsstelle“ bei dem Herrn Kreisrichter Kolligs zu melden, „widrigenfalls die Abwesenden für todt erklärt“ würden. Es ist anzunehmen, dass sich Lorenz Pudenz auch 18 Jahre nach seinem Diebstahl und seiner Flucht nicht gemeldet hat. Über seinen weiteren Verbleib ist nichts bekannt.

  • Quellen 
    1. [S1522] Magdeburgische Zeitung, Nr. 65, 18.03.1853.

    2. [S1523] Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf, Nr. 34, 20.05.1837, S. 195-196.
      https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10001226_00247_u001/7?cq=Pudenz

    3. [S1524] Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf, 20.02.1843, S. 66-67.
      https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10001237_00087_u001/7?cq=Pudenz

    4. [S626] Judy Bye Pudenz, Manuscript: Pudenz in the USA.