Karl Friedrich Trebbe

männlich 1893 - 1914  (21 Jahre)

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  • Name Karl Friedrich Trebbe 
    Geburt 17 Jul 1893  D-Melle-Buer Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Standesamt Buer, jetzt Melle, Geburten, 1893, Reg. 79, sowie ev.-luth.
      Kirchengemeinde Buer bei Melle, Geburten, Jahrgang 1893, Reg. 80,
      Seite 118.
    Taufe 30 Jul 1893  D-Melle-Buer Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Tod 31 Dez 1914 
    Personen-Kennung I3101  Genealogie von Günther F. H. Trebbe
    Zuletzt bearbeitet am 7 Sep 2025 

    Vater Ernst August Trebbe,   geb. 20 Jul 1853, D-Melle-Buer Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 11 Mrz 1919, D-Melle-Buer Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 65 Jahre) 
    Mutter Anna Maria Louise Brinkmeyer,   geb. 12 Okt 1858, D-Melle Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 18 Apr 1923, D-Melle-Buer Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 64 Jahre) 
    Eheschließung 2 Apr 1879  D-Melle-Buer Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Standesamt Buer, jetzt Melle, Heiraten, Jahrgang 1879, Reg. 5, sowie
      ev.-luth. Kirchengemeinde Buer bei Melle, Heiraten, Jahrgang 1879,
      Reg. 5, Seite 24.
    Familien-Kennung F1186  Familienblatt  |  Familientafel

  • Ereignis-Karte
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    Link zu Google MapsTaufe - 30 Jul 1893 - D-Melle-Buer Link zu Google Earth
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  • Notizen 
    • Er wohnte vom 20. Nov. 1908 bis zum 20. Okt. 1911 bei Schenk an der
      Grossestr. 10 in Osnabrueck. Er war Schumacherlehrling. Danach ging er
      nach Dortmund. Karl Friederich ist im 1. Weltkrieg am 31. Dezember,
      Mittags 2 Uhr, gefallen.
      Eine Wuerdigung hat der damalige Superindendent von Buer, Karl Ludwig
      Knoche in seinem Tagebuch wie folgt festgehalten:

      XXIV. Kriegswoche
      Sonntag I. p. Epiphan. 10. Januar 1915
      Pastor Ehlert predigt ?ber Luc. 4,4-21. Jesus unser Vorbild und unser
      Heiland. In der Predigt fehlte es nicht an Beziehungen zu der ernsten
      Kriegszeit. Kollekte fuer den Unterstuetzungsfonds: 24 M. Der Besuch
      des Gottesdienstes - besser als am Epiphaniasfeste - litt auch wieder
      unter schlechtem Wetter.
      Am Nachmittag kam die traurige Nachricht, da? der Musketier Karl
      Trebbe, aus Tittingdorf gebuertig, gefallen sei. Er war schon im
      August einmal schwer verwundet worden, dann aber wieder hergestellt,
      war er auf`s Neue an die Front gekommen. Fuer seine Tapferkeit war er
      mit dem Eisernen Kreuze ausgezeichnet. Am 31. Dezember mittags 2 Uhr
      hat ihn, waehrend er im Schuetzengraben im Argonnerwalde Posten stand,
      eine feindliche Kugel toedlich getroffen. Noch am 29. Dezember hat er
      an seine Eltern geschrieben. Es hei?t in dem Briefe:
      "Liebe Eltern, habt keine Sorge um mich. Wenn es eben bestimmt ist
      fuer`s Vaterland zu sterben, dann denke ich auch, da? ich selig
      sterbe, worum ich jeden Tag bete. Dann bin ich doch besser verwahrt
      als hier auf Erden. Ich denke ja auch, da? fuer mich bestimmt ist, da?
      ich einst wieder gesund in die Heimat zur?ckkehren werde."
      Der Brief des Sohnes, der gestern Morgen 11.1. in die Haende der
      Eltern gelangt ist, hat diese sehr getroestet. In der Hoffnung, da?
      ihr Sohn auch ein seliges Ende gefunden haben wird, schicken sie sich
      tapfer in Gottes Willen. So etwas erfahren zu duerfen, gehoert zu dem
      Groessten, was wir in dieser Zeit im Amt erleben.
      Noch etwas will ich aus dem Briefe mitteilen, was mich tief bewegt hat
      und zeigt, wie es um das religioese Leben unserer Soldaten bestellt
      ist:
      "Als wir am 1. Feiertage den Christbaum geschmueckt hatten, kam der
      Leutnant und setzte sich bei uns in unsere Hoehle - nebenbei bemerkt
      waren in unserer kleinen Bude - fuer 5 Mann bestimmt - jetzt 10 Mann
      hereingepfropft, aber es half sich.- Nun wurde der Baum, die Kerzen
      angesteckt. Wir sangen einige Weihnachtslieder, auch legte der
      Leutnant noch einen Vers aus dem neuen Testament aus, auch sangen wir
      noch einige Lieder, bis der Leutnant nach einer Stunde aus unserer
      Mitte verschwand."
      Wie troestlich bewaehrt sich das allgemeine Priestertum bei unseren
      Soldaten in diesem Kriege. Wie viele Beispiele, da? die Offiziere
      Prediger des Evangeliums werden fuer unsere Soldaten! Am II. Sonntage
      p. Epiph. - 17. Januar, hat die kirchliche Danksagung fuer diesen
      Gefallenen stattgefunden.