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Genealogisch-heraldische Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e.V.

Dorothea Brechtold

weiblich 1620 -


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Generation: 1

  1. 1.  Dorothea Brechtold wurde geboren am 30 Nov 1620 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; getauft am 30 Nov 1620 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD (Tochter von Jakob Brechtold und Gertrud Gumpert).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: ev.
    • Datensatzidentnummer: AB:I11230
    • _UID: 78BBB7A23C0B4E669D91F9C0BAB50D71


Generation: 2

  1. 2.  Jakob Brechtold wurde geboren in 1597 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD (Sohn von Christoph Brechtold und Margarethe Müller); gestorben am 18 Apr 1631 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; Bäcker
    • Religion: ev.
    • Datensatzidentnummer: AB:I11226
    • _UID: FE0F761622C34FAFB0CACC2D7ABFD5D6

    Notizen:

    Jacob Brechtold wurde am 18.04.1631 von den Kronachern ermordet.

    30-jähriger Krieg:
    Obwohl Herzog Johann Casimir alles versuchte, um von seinem Land diese Bedrückungen abzuwenden, erreicht er nur selten, daß die Heere einen anderen Weg als durch sein Gebiet geführt wurden. Auch als Wallenstein im Sommer 1625 seine in Böhmen aufgestellte Armee in das Gebiet des niedersächsischen Kreises zu führen beabsichtigte, konnte der Herzog ihn nur bewegen, einen Teil seiner Truppen südlich an der Pflege vorbeimarschieren zu lassen. Wallenstein hatte dem Herzog zwar einen raschen und straff organisierten Durchzug seiner Truppen zugesichert, aber seine Offiziere vermochten zu dieser Zeit nicht mehr zu verhindern, dass die Soldaten „wie leichte Vögel übel hausten“. Am 19. Februar 1628 zogen 5 Regimenter durch das Amt Neustadt. Der Durchzug der Wallensteinischen Armee hat die äußerste Erschöpfung des ganzen Coburger Landes nach sich gezogen.

    Aber bereits am 27. Juli wurde die Pflege von neuem heimgesucht. Das Pechmannsche Regiment und die Reitertruppen der Obristen De Vours und La Motte quartierten sich im Land ein und verließen es erst am 24. August. Als wiederum kaiserliche Truppen ihren Weg durch die Pflege nehmen sollten, wandte sich der Herzog an den Kaiser persönlich. Er beklagte sich über diese „Durchzüge, Einquartierungen, Pressuren, und Drangseligkeiten“ seiner Armeen und stelle ihm vor, „wie ganz unverantwortlich und S. Kaiserliche Majestät höchst geehrten Namen mit gehorsamen Reichsfürstenverfahren werde“, wo er doch das Seine „in getreuer, standhafter Devotion zu Beförderung der kaiserlichen Dienste und Armee gehorsamst geleistet“. Dieses Schreiben hat wohl dazu beigetragen, dass die Pflege im Winter 1627 und 1628 nur zwei Kompanien ins Winterquartier aufzunehmen brauchte.

    Aber die Schonung der Pflege dauerte nur kurze Zeit. Am 18. Dezember 1629 machten 3 Kompanien des Beckerschen Regimentes einen Streifzug durch das Amt Neustadt und zogen dann zum Itzgrund weiter.

    Johann Casimir, der bis dahin Neutralität streng gewahrt und in dem Schreiben an den Kaiser seine Kaiser- und Reichstreue mehrfach bekundet hatte, musste sich nun von der Politik des Kaisers enttäuscht fühlen. Gewissheit über die wahre Haltung des Kaisers brachte ihm das Restitutionsedikt, welches ihm offen zeigte, dass sich der Kampf des Kaisers nicht nur gegen die Mitglieder der Union richtete, sondern alle evangelischen Stände vernichten sollte. Seine Stellung als Landesherr, wie sein protestantisches Bekenntnis zwangen ihm zu entschiedener Stellungnahme.

    So endete mit dem Jahre 1630 die Neutralität der Pflege Coburg. Die vielen Truppendurchzüge und Einquartierungen, die trotz dieser vorsichtigen Politik vom Jahre 1625 an wegen der zunehmenden Disziplinlosigkeit der Truppen nicht nur an Zahl und Stärke, sondern auch an Härte gewachsen waren, hatten am Wohlstand der Landes Coburg gezehrt und langsam die Bevölkerung und alle Gebiete der Wirtschaft zermürbt.

    Herzog Johann Casimir´s Frühlingsnahme mit den evangelischen Ständen begann auf der von Kurfürst Johann Georg von Sachsen angeregten Zusammenkunft in Leipzig im Februar 1631. Hier setzte er sich wegen der besonders gefahrvollen Lage seines Landes mit Entschlossenheit für eine klare Entscheidung auf militärischem Gebiet ein.

    Es wurden nun 3.000 Mann in Bereitschaft gehalten und eine Kompanie zu Ross und eine zu Fuß zusammen mit seinem in Eisenach residierenden Bruder ausgerüstet und unterhalten. Auch die Stände seines Landes unterstützen dieses Werk, das dem Lande wieder Ruhe bringen sollte. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile entschloss sich der Herzog Johann Casimir, sich auf Gedeih- und Verderb dem schwedischen Bündnis anzuschließen, nachdem König Gustav Adolf von Schweden dem Krieg durch sein Erscheinen in Norddeutschland eine für die evangelischen Stände günstige Wendung gab.

    Für das Coburger Land sollte dieses Bündnis, anstatt Milderung der Kriegsbeschwerden zu bringen, zum doppelten Verhängnis werden. Aktiv jedoch hatte die Pflege Coburg bis zum Jahr 1632 noch nicht in den Krieg eingegriffen. Im Frühjahr dieses Jahres wurde es zum Schutz des Landes notwendig. Im selben Jahr schlug eine Einnahme der Festung Rosenberg in Kronach mangels ausgebildeter Leute fehl. Die Kronacher plünderten daraufhin die östlichen Gebiete Coburgs verheerend.

    Am 29. September 1632 stand Wallenstein, den Itzgrund heraufkommend, mit 40.000 Mann vor den Toren Coburgs. Die Stadt sah bald ein, dass eine Verteidigung gegen ein so mächtiges Heer nur wenig Erfolg haben könnte und willigte nach wenigen Stunden in die Forderungen Wallensteins auf Übergabe ein. Mit dem Fall der Residenzstadt war ihm die ganze Pflege außer der Veste Coburg, die ihm Widerstand entgegensetzte, ausgeliefert. Nun vollzog er an dem Lande die Strafe für den Übertritt auf die evangelische Seite. Coburg wurde das erste Opfer der Plünderungsaktion, wobei auch das Residenzschloss ausgeraubt wurde. Hohe Kontributionen wurden von der Stadt Coburg gefordert, die Ratsherren und vornehme Bürger als Geiseln gefangen gesetzt und nur gegen kaum erschwingliche Lösegelder freigegeben. Das Coburger Land spürte schmerzlich den Unterschied zwischen den früheren Jahren der Durchzüge und dem Krieg im eigenen Land. Jedoch ein Trost blieb bei allem Übel. Die Veste Coburg konnte der Belagerung des großen Feldherren standhalten. Die folgenschwersten Kriegsjahre für die Pflege Coburg begannen jedoch erst mit den Jahren 1634. Herzog Johann Casimir starb am 16. Juli 1633. Im Winter 1632/33 lagen in Eberdorf einige Schweden, deren Verpflegung über 28 Gulden, etwa 400 Mark – Goldmark – kostete. Die Kronacher brannten am17. Trinitatis Sonntag 1634 das Dorf ab, wurden jedoch durch die in Neustadt liegenden Dragoner vertrieben. Am 4. Juli 1635 wurde der Ebersdorfer Hans Langbein vom Feind erschossen.

    Götz zu Heldburg, unter Bezugnahme auf das "Kronachische (Kriegs-) Wesen", mit der Auflage, aus dem Amt und den Städten umgehend 200 wohl ausgebildete Musketiere, 8 Offiziere und 8 Korporale vom übrigen Ausschuss auszuwählen und übermorgen, den 29. d. Mts. nach Neustadt a. d. Heide zu beordern, wo ihnen fernerer Befehl erteilt wird. Proviant auf 2 Tage und 100 kleine Körbe zur Füllung der großen Schanzkörbe sollen mitgebracht werden.
    Dat. Coburg, 27. Mai 1632. Dazu Bericht des Schossers v. 31. Mai
    Provenienz: Amt Heldburg

    Nr. 2109 1633
    Befehl des Kapitäns Paul Schippel an den Schosser Andreas Götz zu Heldburg, unverzüglich zu der in Neustadt a. d. Heide stehenden Mannschaft nochmals je 30 Mann aus der Heldburger und Hildburghäuser Fahne und 20 Mann aus der Ummerstädter Fahne nach Neustadt a. d. Heide zu beordern. Raptim +) Neustadt a. d. Heide, 24. Mai 1633. +) in Eile
    Enth. auch: Abschr. des Befehls.- Anordnung des Amtes Heldburg an den Schultheiß zu Seidingstadt, dazu 2 Mann zu stellen.- Verzeichnis über die angestellte Austeilung auf 30 Mann .- Quittung über den Empfang des Befehls des Kapitäns Schippel, Sign. Ummerstadt, 25. Mai 1633.
    Provenienz: Amt Heldburg

    Nr. 2113 1633
    Anordnung der Kammer zu Coburg an den Schosser Andreas Götz zu Heldburg, umgehend für übermorgen, Dienstag, den 21. ds. Mts., aus den Ämtern Heldburg und Hildburghausen je 30 und von Ummerstadt 20 Mann vom Ausschuss mit drei dazu gehörenden Offizieren, versehen mit Verpflegung für 2 oder 3 Tage, nach Neustadt a. d. Heide zu beordern.
    Mandatum Coburg, 19. Mai 1633, gez. F. S. Kammerkanzlei das.
    Provenienz: Amt Heldburg
    Nr.

    Nr. 2687 1633
    Anordnung des Rentmeisters Laterman an den Schosser Andreas Götz zu Heldburg, sich für die Lieferung von Proviant für die Armee des Herzogs Wilhelm zu Sachsen vorzubereiten, da diese angeblich von Neustadt nach Kronach marschieren soll. Dat. Coburg, 7.Juni 1633
    Enth. auch: Desgl., mit der die obige Anordnung aufgehoben wird, da sich die Armee nicht wieder nach Kronach sondern nach Franken wendet. Der Proviant soll bis auf ferneren Bescheid zurückgehalten werden. Dat. Coburg, 8. Juni 1633.+) +) Herzog Wilhelm hatte den Abzug der Belagerungsarmee von Kronach vorgetäuscht, indem er einige Truppenteile, vornehmlich die Artillerie, nach Neustadt (a.d.Heide) marschieren ließ, um die Besatzung zu einem Ausfall zu locken. Der Ausfall fand tatsächlich statt, dabei wurde der Kommandant der Besatzung gefangen genommen und viele "Kapitäne und Offiziere" niedergemacht.
    Provenienz: Amt Heldburg

    Schreiben des Amtsschossers Kaspar Göckel zu Neustadt a. d. Heide an den Amtsschreiber Friedrich Röll zu Heldburg, Erbzinsforderungen des Amtsschossers Göckel an die Gemeinde Rieth betr.
    Enthält auch: Beschreibung der Belagerung von Kronach.
    Provenienz: Amt Heldburg

    Jakob heiratete Gertrud Gumpert in 1619. Gertrud (Tochter von Herrmann Gumpert und Dorothea Grams) wurde geboren am 19 Feb 1586 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; getauft am 19 Feb 1586 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben am 6 Apr 1631 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Gertrud Gumpert wurde geboren am 19 Feb 1586 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; getauft am 19 Feb 1586 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD (Tochter von Herrmann Gumpert und Dorothea Grams); gestorben am 6 Apr 1631 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: ev.-luth.
    • Datensatzidentnummer: AB:I11227
    • _UID: 2D23441819364B1193891B04C33EE08E

    Notizen:

    Ermordet von den Kronachern.

    Kinder:
    1. 1. Dorothea Brechtold wurde geboren am 30 Nov 1620 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; getauft am 30 Nov 1620 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.
    2. Johann Brechtold wurde geboren am 21 Sep 1624 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; getauft am 21 Sep 1624 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.
    3. Kunigunde Brechtold wurde geboren um 1628 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben am 20 Mai 1685 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.


Generation: 3

  1. 4.  Christoph Brechtold wurde geboren in 1560 in Sonneberg, Landkreis Sonneberg, Thüringen, BRD (Sohn von Johann Brechtold und Elisabeth Brudfaden); gestorben am 15 Okt 1632 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; Bäcker
    • Religion: ev.
    • Datensatzidentnummer: AB:I11228
    • _UID: 54A363B48AAB455BA32B8F77857B7769

    Notizen:

    Bäcker in Neustadt – Der „Henkelbeck“ genannt.

    Christof Brechtold wurde von den Kronachern ermordet.

    30-jähriger Krieg:
    Obwohl Herzog Johann Casimir alles versuchte, um von seinem Land diese Bedrückungen abzuwenden, erreicht er nur selten, daß die Heere einen anderen Weg als durch sein Gebiet geführt wurden. Auch als Wallenstein im Sommer 1625 seine in Böhmen aufgestellte Armee in das Gebiet des niedersächsischen Kreises zu führen beabsichtigte, konnte der Herzog ihn nur bewegen, einen Teil seiner Truppen südlich an der Pflege vorbeimarschieren zu lassen. Wallenstein hatte dem Herzog zwar einen raschen und straff organisierten Durchzug seiner Truppen zugesichert, aber seine Offiziere vermochten zu dieser Zeit nicht mehr zu verhindern, dass die Soldaten „wie leichte Vögel übel hausten“. Am 19. Februar 1628 zogen 5 Regimenter durch das Amt Neustadt. Der Durchzug der Wallensteinischen Armee hat die äußerste Erschöpfung des ganzen Coburger Landes nach sich gezogen.

    Aber bereits am 27. Juli wurde die Pflege von neuem heimgesucht. Das Pechmannsche Regiment und die Reitertruppen der Obristen De Vours und La Motte quartierten sich im Land ein und verließen es erst am 24. August. Als wiederum kaiserliche Truppen ihren Weg durch die Pflege nehmen sollten, wandte sich der Herzog an den Kaiser persönlich. Er beklagte sich über diese „Durchzüge, Einquartierungen, Pressuren, und Drangseligkeiten“ seiner Armeen und stelle ihm vor, „wie ganz unverantwortlich und S. Kaiserliche Majestät höchst geehrten Namen mit gehorsamen Reichsfürstenverfahren werde“, wo er doch das Seine „in getreuer, standhafter Devotion zu Beförderung der kaiserlichen Dienste und Armee gehorsamst geleistet“. Dieses Schreiben hat wohl dazu beigetragen, dass die Pflege im Winter 1627 und 1628 nur zwei Kompanien ins Winterquartier aufzunehmen brauchte.

    Aber die Schonung der Pflege dauerte nur kurze Zeit. Am 18. Dezember 1629 machten 3 Kompanien des Beckerschen Regimentes einen Streifzug durch das Amt Neustadt und zogen dann zum Itzgrund weiter.

    Johann Casimir, der bis dahin Neutralität streng gewahrt und in dem Schreiben an den Kaiser seine Kaiser- und Reichstreue mehrfach bekundet hatte, musste sich nun von der Politik des Kaisers enttäuscht fühlen. Gewissheit über die wahre Haltung des Kaisers brachte ihm das Restitutionsedikt, welches ihm offen zeigte, dass sich der Kampf des Kaisers nicht nur gegen die Mitglieder der Union richtete, sondern alle evangelischen Stände vernichten sollte. Seine Stellung als Landesherr, wie sein protestantisches Bekenntnis zwangen ihm zu entschiedener Stellungnahme.

    So endete mit dem Jahre 1630 die Neutralität der Pflege Coburg. Die vielen Truppendurchzüge und Einquartierungen, die trotz dieser vorsichtigen Politik vom Jahre 1625 an wegen der zunehmenden Disziplinlosigkeit der Truppen nicht nur an Zahl und Stärke, sondern auch an Härte gewachsen waren, hatten am Wohlstand der Landes Coburg gezehrt und langsam die Bevölkerung und alle Gebiete der Wirtschaft zermürbt.

    Herzog Johann Casimir´s Frühlingsnahme mit den evangelischen Ständen begann auf der von Kurfürst Johann Georg von Sachsen angeregten Zusammenkunft in Leipzig im Februar 1631. Hier setzte er sich wegen der besonders gefahrvollen Lage seines Landes mit Entschlossenheit für eine klare Entscheidung auf militärischem Gebiet ein.

    Es wurden nun 3.000 Mann in Bereitschaft gehalten und eine Kompanie zu Ross und eine zu Fuß zusammen mit seinem in Eisenach residierenden Bruder ausgerüstet und unterhalten. Auch die Stände seines Landes unterstützen dieses Werk, das dem Lande wieder Ruhe bringen sollte. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile entschloss sich der Herzog Johann Casimir, sich auf Gedeih- und Verderb dem schwedischen Bündnis anzuschließen, nachdem König Gustav Adolf von Schweden dem Krieg durch sein Erscheinen in Norddeutschland eine für die evangelischen Stände günstige Wendung gab.

    Für das Coburger Land sollte dieses Bündnis, anstatt Milderung der Kriegsbeschwerden zu bringen, zum doppelten Verhängnis werden. Aktiv jedoch hatte die Pflege Coburg bis zum Jahr 1632 noch nicht in den Krieg eingegriffen. Im Frühjahr dieses Jahres wurde es zum Schutz des Landes notwendig. Im selben Jahr schlug eine Einnahme der Festung Rosenberg in Kronach mangels ausgebildeter Leute fehl. Die Kronacher plünderten daraufhin die östlichen Gebiete Coburgs verheerend.

    Am 29. September 1632 stand Wallenstein, den Itzgrund heraufkommend, mit 40.000 Mann vor den Toren Coburgs. Die Stadt sah bald ein, dass eine Verteidigung gegen ein so mächtiges Heer nur wenig Erfolg haben könnte und willigte nach wenigen Stunden in die Forderungen Wallensteins auf Übergabe ein. Mit dem Fall der Residenzstadt war ihm die ganze Pflege außer der Veste Coburg, die ihm Widerstand entgegensetzte, ausgeliefert. Nun vollzog er an dem Lande die Strafe für den Übertritt auf die evangelische Seite. Coburg wurde das erste Opfer der Plünderungsaktion, wobei auch das Residenzschloss ausgeraubt wurde. Hohe Kontributionen wurden von der Stadt Coburg gefordert, die Ratsherren und vornehme Bürger als Geiseln gefangen gesetzt und nur gegen kaum erschwingliche Lösegelder freigegeben. Das Coburger Land spürte schmerzlich den Unterschied zwischen den früheren Jahren der Durchzüge und dem Krieg im eigenen Land. Jedoch ein Trost blieb bei allem Übel. Die Veste Coburg konnte der Belagerung des großen Feldherren standhalten. Die folgenschwersten Kriegsjahre für die Pflege Coburg begannen jedoch erst mit den Jahren 1634. Herzog Johann Casimir starb am 16. Juli 1633. Im Winter 1632/33 lagen in Eberdorf einige Schweden, deren Verpflegung über 28 Gulden, etwa 400 Mark – Goldmark – kostete. Die Kronacher brannten am17. Trinitatis Sonntag 1634 das Dorf ab, wurden jedoch durch die in Neustadt liegenden Dragoner vertrieben. Am 4. Juli 1635 wurde der Ebersdorfer Hans Langbein vom Feind erschossen.

    Götz zu Heldburg, unter Bezugnahme auf das "Kronachische (Kriegs-) Wesen", mit der Auflage, aus dem Amt und den Städten umgehend 200 wohl ausgebildete Musketiere, 8 Offiziere und 8 Korporale vom übrigen Ausschuss auszuwählen und übermorgen, den 29. d. Mts. nach Neustadt a. d. Heide zu beordern, wo ihnen fernerer Befehl erteilt wird. Proviant auf 2 Tage und 100 kleine Körbe zur Füllung der großen Schanzkörbe sollen mitgebracht werden.
    Dat. Coburg, 27. Mai 1632. Dazu Bericht des Schossers v. 31. Mai
    Provenienz: Amt Heldburg

    Nr. 2109 1633
    Befehl des Kapitäns Paul Schippel an den Schosser Andreas Götz zu Heldburg, unverzüglich zu der in Neustadt a. d. Heide stehenden Mannschaft nochmals je 30 Mann aus der Heldburger und Hildburghäuser Fahne und 20 Mann aus der Ummerstädter Fahne nach Neustadt a. d. Heide zu beordern. Raptim +) Neustadt a. d. Heide, 24. Mai 1633. +) in Eile
    Enth. auch: Abschr. des Befehls.- Anordnung des Amtes Heldburg an den Schultheiß zu Seidingstadt, dazu 2 Mann zu stellen.- Verzeichnis über die angestellte Austeilung auf 30 Mann .- Quittung über den Empfang des Befehls des Kapitäns Schippel, Sign. Ummerstadt, 25. Mai 1633.
    Provenienz: Amt Heldburg

    Nr. 2113 1633
    Anordnung der Kammer zu Coburg an den Schosser Andreas Götz zu Heldburg, umgehend für übermorgen, Dienstag, den 21. ds. Mts., aus den Ämtern Heldburg und Hildburghausen je 30 und von Ummerstadt 20 Mann vom Ausschuss mit drei dazu gehörenden Offizieren, versehen mit Verpflegung für 2 oder 3 Tage, nach Neustadt a. d. Heide zu beordern.
    Mandatum Coburg, 19. Mai 1633, gez. F. S. Kammerkanzlei das.
    Provenienz: Amt Heldburg
    Nr.

    Nr. 2687 1633
    Anordnung des Rentmeisters Laterman an den Schosser Andreas Götz zu Heldburg, sich für die Lieferung von Proviant für die Armee des Herzogs Wilhelm zu Sachsen vorzubereiten, da diese angeblich von Neustadt nach Kronach marschieren soll. Dat. Coburg, 7.Juni 1633
    Enth. auch: Desgl., mit der die obige Anordnung aufgehoben wird, da sich die Armee nicht wieder nach Kronach sondern nach Franken wendet. Der Proviant soll bis auf ferneren Bescheid zurückgehalten werden. Dat. Coburg, 8. Juni 1633.+) +) Herzog Wilhelm hatte den Abzug der Belagerungsarmee von Kronach vorgetäuscht, indem er einige Truppenteile, vornehmlich die Artillerie, nach Neustadt (a.d.Heide) marschieren ließ, um die Besatzung zu einem Ausfall zu locken. Der Ausfall fand tatsächlich statt, dabei wurde der Kommandant der Besatzung gefangen genommen und viele "Kapitäne und Offiziere" niedergemacht.
    Provenienz: Amt Heldburg

    Schreiben des Amtsschossers Kaspar Göckel zu Neustadt a. d. Heide an den Amtsschreiber Friedrich Röll zu Heldburg, Erbzinsforderungen des Amtsschossers Göckel an die Gemeinde Rieth betr.
    Enthält auch: Beschreibung der Belagerung von Kronach.
    Provenienz: Amt Heldburg.

    Christoph heiratete Margarethe Müller am 28 Jan 1586 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD. Margarethe wurde geboren in 1559 in Effelder, Teil der Gemeinde Frankenblick, Landkreis Sonneberg, Thüringen, BRD; gestorben am 30 Mrz 1631 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Margarethe Müller wurde geboren in 1559 in Effelder, Teil der Gemeinde Frankenblick, Landkreis Sonneberg, Thüringen, BRD; gestorben am 30 Mrz 1631 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: ev.
    • Datensatzidentnummer: AB:I11229
    • _UID: 1681C1E4A3214E5794DB2779C265E5A8

    Notizen:

    Ostern 1631 (30. März 1631) Zimmermann gen. von Effelder bei Kronach - von den Kronachern ermordet.

    Kinder:
    1. Elisabeth Brechtold wurde geboren am 9 Mai 1586 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; getauft am 9 Mai 1586 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.
    2. Johann Brechtold wurde geboren am 15 Aug 1588 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; getauft am 15 Aug 1588 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.
    3. Johann Brechtold wurde geboren am 25 Apr 1592 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; getauft am 25 Apr 1592 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben am 1 Sep 1668 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.
    4. 2. Jakob Brechtold wurde geboren in 1597 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben am 18 Apr 1631 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.

  3. 6.  Herrmann Gumpert wurde geboren um 1550; getauft in Datum unbekannt; gestorben am 6 Jun 1613 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; Bäcker
    • Religion: ev.
    • Datensatzidentnummer: AB:I11242
    • _UID: BD9165AFBB3C4194AB29091FFD69827E

    Herrmann heiratete Dorothea Grams in 1582 (RELI) in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD. Dorothea (Tochter von Nikolaus Grams und NN Nn) wurde geboren in 1553 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben am 23 Apr 1627 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Dorothea Grams wurde geboren in 1553 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD (Tochter von Nikolaus Grams und NN Nn); gestorben am 23 Apr 1627 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: ev.
    • Datensatzidentnummer: AB:I11243
    • _UID: 1F6E647E988B44FE895879EBD60E231A

    Notizen:

    Dorothea stiftete einen Kelch in der Kirche der noch heute vorhanden ist.

    1580 war sie Patin in Neustadt.

    Es besteht die Möglichkeit, dass sie die Schwester von Anton Grams aus Neustadt bei Coburg ist.

    Kinder:
    1. 3. Gertrud Gumpert wurde geboren am 19 Feb 1586 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; getauft am 19 Feb 1586 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben am 6 Apr 1631 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.


Generation: 4

  1. 8.  Johann Brechtold wurde geboren um 1530 in Sonneberg, Landkreis Sonneberg, Thüringen, BRD; gestorben um 1606 in Sonneberg, Landkreis Sonneberg, Thüringen, BRD.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Sonneberg, Landkreis Sonneberg, Thüringen, BRD; Bäcker
    • Religion: ev.
    • Datensatzidentnummer: AB:I11232
    • _UID: 83046F8BB2BD4E8791383103FE953F19

    Notizen:

    1589 Johann Brechtold in Oberlind genannt.

    Bäcker in Sonneberg auch der "Henkelbeck" genannt.

    Johann heiratete Elisabeth Brudfaden um 1555 in Sonneberg, Landkreis Sonneberg, Thüringen, BRD. Elisabeth wurde geboren um 1533; gestorben am 25 Apr 1605 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Elisabeth Brudfaden wurde geboren um 1533; gestorben am 25 Apr 1605 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: ev.
    • Datensatzidentnummer: AB:I11233
    • _UID: ACD4B3C398AA4D38B6C56CAA18772511

    Notizen:

    Geburt:
    Das Datum wurde errechnet.

    Kinder:
    1. 4. Christoph Brechtold wurde geboren in 1560 in Sonneberg, Landkreis Sonneberg, Thüringen, BRD; gestorben am 15 Okt 1632 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.

  3. 14.  Nikolaus Grams wurde geboren um 1525 in Ebersdorf bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; getauft in Datum unbekannt (Sohn von Paul Grams und Lebend); gestorben in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; Bäcker
    • Religion: röm.-kath.
    • Datensatzidentnummer: AB:I11244
    • _UID: D29E94825E6A46228FA90F3E78074001

    Nikolaus heiratete NN Nn um 1550 (RELI). NN wurde geboren um 1530; gestorben in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 15.  NN Nn wurde geboren um 1530; gestorben in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: ev.
    • Datensatzidentnummer: AB:I11245
    • _UID: 9E34ED1F5C764A548DCE049B079E6D34

    Kinder:
    1. 7. Dorothea Grams wurde geboren in 1553 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben am 23 Apr 1627 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.
    2. Gertrud Grams wurde geboren um 1555 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.
    3. Johann Grams wurde geboren um 1558 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben am 16 Mai 1632 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.