Roland - Datenbank


Genealogisch-heraldische Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e.V.

Notizen


Stammbaum:  

Treffer 5,051 bis 5,100 von 93,916

      «Zurück «1 ... 98 99 100 101 102 103 104 105 106 ... 1879» Vorwärts»

 #   Notizen   Verknüpft mit 
5051 1760 - 1764 Vorm v.Gro, Mary.III (I003655)
 
5052 1760 Birkach S. 32
nata est im haus 17. Juny Gertrudis
Pater: Joannes Tragenkranz
Mater: Margaretha
Patrina: Gertrudis Heiligenmännin
1760 Birkach S. 32
geboren ist im Haus am 17. Juni Gertrud
Vater: Johannes Tragenkranz
Mutter: Margaretha
Taufpatin: Gertrud Heiligenmann

Vorra 1769 Seite: 35
obyt 1. Aprilis Gertrudis Tragencrantz 9 annori Gertrudis
Vorra 1769 Seite: 35
am 1. April ist verstorben Gertrud Tragenkranz … Alter 9 Jahre. Gertrud 
Tragenkranz, Gertrud (I4864)
 
5053 1760er T v.D, Ferdinand (I093905)
 
5054 1761 Seite 53
28) Johann Bernhard Neudecker, Herrn Johann Melchior Neudeckers, Hochfürstl. Ansbachl. Zollinspector zu Keilsheim hinterl. jüngster Sohn, und Anna Barbara Weißin, weyl. Herrn Paul Weißens Forst Bedienter allhier hinterlaßene 3te Tochter, beide ledigen Standes wurden nach 3 mahliger Proclamation auch copuliert.

1807 Selb 106
Johann Bernhard Neudecker Bürger hier ein Witwer starb an Auszehrung und Husten am 8. Oktober früh um halb 2 Uhr und wurde den 10. eodem mit einer Predigt begraben. Alt 71 Jahre 8 Monate und 18 Tage.
Lg 2 f ehel. und 1 1/2 dafür die Orgel. 
Neudecker, Johann Bernhard (I10888)
 
5055 1761:
10.) Margaretha als Johann Michael Völckens Inwohner und der Zeit heiligen Meister mit seinem Weib Eva einer gebohrene Gagelin erzeugten Töchterlein kam zur Welt den 27then Mertz Nachmittag halb 5 Uhr, wurde den 28then getauft und zu Grünrich Treggerts Innwohners allhier Ehefrau Margaretha genannt vertunsten worden, da aber seelige nach nam: g. auch in Wochen gelegen, so verwalt die nächste Gevatterin M: Hanns Steiners Wagners Ehefrau Elisabetha genannt die Stelle.  
Völk, Margaretha (I15595)
 
5056 1762 15.) Johann Nicolaus:
als Johann Michael Völckens Chor=Adjtantens und Innwohners allhier mit seiner Frau Eva einer gebohrenen Gagelin von hier erzeugten Söhnlein ist gebohren den 24then 8br wurde eodem getauft Rath war Nicolaus Steiner Chor-Adstant und Innwohner allhier. 
Völk, Johann Nikolaus (I15596)
 
5057 1762 berief ihn die regierende Herzogin Anna Amalia zum obersten Erzieher ihrer beiden S v.Schlitz.gen.G, Joh. Eustach (I123765)
 
5058 1762 wird er im Alexander-Newski-Kloster in St. Petersburg beigesetzt;
1796 l 
v.Ru, Peter.III (I003005)
 
5059 1763 Vorra S. 40
natus est 16. May Philippus
Pater: Joan Dragenkranz
Mater: Margaretha
Patrinus: Philipp Sauer pastor ibidem
1763 Vorra S. 40
geboren ist im Haus am 17. Juni Philipp
Vater: Johannes Tragenkranz
Mutter: Margaretha
Taufpate: Philipp Sauer Hirte ebenda 
Tragenkranz, Philipp (I4865)
 
5060 1766 Vorra S. 50
nata est Februarius: 5ter
Inf.: Maria Sophia
Pater: Joes Tragenkranz
Mater: Margaretha Freudenblumin
Patrina: Maria Sophia Sauerin
1766 Vorra S. 50
geboren ist am 5. Februar
Kind: Maria Sophia
Vater: Johannes Tragenkranz
Mutter: Margaretha Freudenblum
Taufpatin: Maria Sophia Sauer 
Tragenkranz, Maria Sophia (I4866)
 
5061 1766 Vorra S. 61
nata est Julius: 9ter
Inf.: Eva Sophia
Pater: Joes Tragenkranz
Mater: Margaretha Freudenblumin
Mattrina: Eva Rattlin ex Röbersdorf coelebs vices egit Maria Sophia Sauerin conj. ibidem
1766 Vorra S. 61
geboren ist am 9. Juli
Kind: Eva Sophia
Vater: Johannes Tragenkranz
Mutter: Margaretha Freudenblum
Taufpatin: Eva Rattl aus Röbersdorf ledig … Maria Sophia Sauer Ehefrau ebenda

Am 25. September 1820 wurden zu Oberköst kirchlich getraut:
Johann Morgenroth, geboren 30. Mai 1795 zu Vorra, Bauer, katholisch, wohnhaft zu Hirschbrunn, außerehelicher Sohn der ledigen Eva Fragenkranz, katholisch, ledig,
und Kunigunde Steinmetz, geboren 28. September 1793 zu Wind, Bauerstochter, katholisch, wohnhaft zu Wind, eheliche Tochter der Bauerseheleute Nikolaus Steinmetz und Margareta geb. Hahn, beide katholisch, ledig.  
Tragenkranz, Eva Sophia (I4858)
 
5062 1766 wurde Tochter Anna Josepha geboren. Familie: Bernhard Winkens / Anna Catharina Böhr (F1279)
 
5063 1767 14.) Johann Stephan:
Johann Michael Völckens mit seinem Weib Eva einer geb. Gagelin von hier erzeugten Söhnlein ist geb. den 10then 9br Mittags 12 Uhr wurde den 11then get. und von Stephan Pabst Schachtelmacher d: Innwohner allhier, erhoben. 
Völk, Johann Stephan (I15597)
 
5064 1767 Zimmermann bey der Armenpfleg. Zwerenz, Johann Georg (I504)
 
5065 1770 13.) Johann Jacob:
Joh: Michael Völck Inwohner allhier mit seinem Weib Eva einer geb. Gagelin von hier erzeugten Söhnlein ist geb. den 18then Decembr: Abends halb 9 Uhr wurde den 19then get. und von Jacob Bergner Innwohner allhier, erhoben. 
Völk, Johann Jakob (I15598)
 
5066 1770 Vorra S. 69
nata est Dec: 9ter
Inf.: Laurentius
Pater: Joes Tragenkranz
Mater: Margaretha Freudenblumin
Patrinus: Laurentius Oppele conj: ibidem
1770 Vorra S. 69
geboren ist am 9. Dezember
Kind: Lorentz
Vater: Johannes Tragenkranz
Mutter: Margaretha Freudenblum
Taufpate: Lorentz Oppele Ehemann ebenda 
Tragenkranz, Lorentz (I4867)
 
5067 1773 22. 9ber S.: 398
Vorra
Sponsus honestus viduus Joes Tragencranc cum
Sponsa honesta vidua Barbara Zahnleiterin ex Steppenbach
Testes: Joa Sauer Sartor ex Vorra
Georg Denzler Sutor ex Steppenbach
1773 22. November Seite: 398
Vorra
Der ehrwürdige Bräutigam Witwer Johann Tragenkranz mit der ehrwürdigen Braut Barbara Zahnleiterin aus Steppenbach Trauzeugen: Johann Sauer Schneider aus Vorra
Georg Denzler Schuster aus Steppenbach 
Zahnleiter, Barbara (I4862)
 
5068 1773 7.) Andreas:
Johann Michael Völck Inwohner und Bauer allhier mit seinem Weib Eva einer geb. Gagelin von hier erzeugten Söhnlein ist geb. den 26. May Abends um 10 Uhr wurde den 28then get. und von Andreas Ziegler Bauersmann allhier, erhoben.
 
Völk, Andreas (I15599)
 
5069 1779 bis 1801 Bg., Metzger in Hof
1775 bis 1776 Hausbesitzer in Marktleuthen
1787 bis 1789 Kastenamtsviertelmann in Hof
1801 Gastwirt in Hof "Zum Weißen Lamm" in der Altenstadt.  
Döbereiner, Johann Erhard (I3971)
 
5070 1779/12 Gräbing, Johanna Christina Margaretha (I69)
 
5071 1779/138 Kuhlmann, Heinrich Wilhelm (I49)
 
5072 1779/138 Kuhlmann, Heinrich Wilhelm (I7490)
 
5073 1780 heiratete er Caroline, Tochter des Oberforstmeisters Carl Christoph von Lengefeld (1715-1775) & dessen Ehefrau Louise, sowie die Schwester von Charlotte von Lengefeld, sp v.Lengefeld, Caroline (I022053)
 
5074 1780 Nummer 113) Christian Michael Selb
Pater: Meister Johann Michael Kayser Bürger und Fleischhacker allhier
Mater: Dorothea geborene Welzelin von hier
Taufpate: Meister Christian Ernst Kayser Bürger und Fleischhacker allhier
nat: den 30. August Abends um halb 7 Uhr renat: die sequentus

1804 Selb Col: I 17. Nummer 25) Alter Er 24 Alter Sie 19
Christian Michael Kayser Bürger und angehender Fleischhacker Meister allhier, des weiland Johann Michael Kayser gewesener Bürger und Fleischhacker Meister hinterlassener mittlerer Sohn, ist mit Sophia Barbara Kastnerinn des Johann Kastner, Ökonomens zu preußisch Fischern jüngster Tochter nach dreimaliger Proclamation Dom: XVI p. Trin. Den sechzehnten Septbr. Von Herrn Kaplan Hagen in der Stille in hiesiger Kirche copuliert worden.

1812 Selb Nummer 7)
Christian Michael Kayser Metzgermeister allhier ein Wittwer, nach dreimaliger Proclamation in der Kirche hier am zehnten März copuliert mit Christiana Katharina Hönicka die älteste noch ledige Tochter von Amtsbürgermeister Hönicka dahier aus derersten Ehe.  
Kayser, Christian Michael Ernst (I4216)
 
5075 1782/123 Kuhlmann, Johann Caspar (I22)
 
5076 1782/123 Kuhlmann, Johann Caspar (I7568)
 
5077 1786 Eintritt in den Deutschen Orden,
1806 Hauskomtur in Marburg 
v.Baumbach, Ernst (I033867)
 
5078 1787 erbaut Johann Kist das Haus Nummer 3 in Regensberg.

1789 wohnt Johann Kist mit seiner Ehefrau Margareta geborene Backer in HS-Nr 3 in Regensberg.

Die Ehe mit Margareta Backer blieb kinderlos.  
Kist, Johann (I9379)
 
5079 1787/1+2 Darmstädter, Joanna Maria (I191)
 
5080 1789 wurde der Laborator der Stadtschule Liebemühl Christian Illmann zum Organisten in Manchengut berufen . Vielleicht der Vater? Illmann, Dorothea (I1134)
 
5081 1790 war das Jahr, in dem Kants Kritik der Urteilskraft erschien, Mozarts Oper Così fan tutte uraufgeführt und das Abendlied von Matthias Claudius vertont wurde. Friedrich Wilhelm II. war seit vier Jahren König von Preußen und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches. Dessen Kaiser Joseph II. starb überraschend im Februar 1790, neuer Kaiser wurde der Erzherzog von Österreich, Leopold II. Einen Monat später, am 08. März 1790, wurde Joannes Joseph Hungerige (auch: Hungeringe, Hungrige) in Istrup (seit 1970 zu Brakel) als letztes Kind seiner Eltern Henricus Wilhelmus Hungerige, gen. Timpen (1742 - 1814), und Clara Elisabetha Brinckman (1748 - 1813) geboren.
Parallel zur Verbesserung der Wohnsituation der Eltern wuchs auch deren Kinderzahl: Zwischen 1776 und 1792 wurden zehn Kinder geboren. Nicht alle erreichten das Erwachsenenalter, mindestens drei sterben bereits früh. Von den fünf Söhnen war Joseph der jüngste und kam damit als Hauserbe nicht in Frage. Sein älterer Bruder Hermann Heinrich (1785 - 1820) zog nach seiner Heirat in das nahegelegene Haus Nr. 50, und nach dem Tod des Vaters 1814 ging Haus Nr. 47 an den erstgeborenen Sohn, Joannes Henricus Antonius Hungerige (1779 - 1846). Die für Letztgeborene in der damaligen Zeit nicht unübliche Entscheidung, entweder Pfarrer oder Soldat zu werden, wurde Joseph aus der Hand genommen: Er wurde als Soldat in die französische Armee eingezogen.
Im August 1807, Joseph war 17 Jahre alt, wurde Napoleons Bruder Jérôme Bonaparte (1784 - 1860) Regent eines völlig neuen Staates, des Königreichs Westphalen mit der Hauptstadt Kassel, zu dem auch Istrup gehörte. Am 7. Dezember 1807 wurde das Königreich Westfalen nach französischem Vorbild verwaltungstechnisch neu strukturiert, die Commune Istrup gehörte zum Canton Brackel (mit „ck“), Distrikt Höxter im Département der Fulda. Eine Woche später, am 15. Dezember, versprach Jérôme in einer Proklamation, „die Bewohner des Königreichs Westfalen glücklich zu machen“. Nicht wenige Menschen in Westfalen verbanden (zunächst) große Erwartungen mit diesem Versprechen und begrüßten „in den katholischen Franzosen Glaubensbrüder und Befreier von der preußisch-protestantischen Herrschaft“. Über Josephs Lebensumstände in dieser Zeit ist nichts bekannt; aus den Erinnerungen eines Zeitzeugen im März 1848 geht jedoch hervor, dass Joseph zusammen mit acht weiteren jungen Männern aus Istrup am Russlandfeldzug Napoleons teilnahm.
Bereits 1811 bereitete sich Napoleon auf einen Krieg mit Russland vor; am 24. Juni 1812 überquerte er mit seiner ca. 450.000 Mann starken Grande Armée die Memel. Joseph gehörte dem zweiten Regiment der Chevaulegers des Großherzogtums Berg (Chevau-légers du Grand-duché de Berg) an, das im März 1812 aufgestellt worden war. Am 14. September 1812 hatte Napoleon Moskau erreicht. Da Zar Alexander I. (1777 - 1825) nicht auf sein Friedensangebot einging, zog sich Napoleon am 19. Oktober wieder aus Moskau zurück. Kämpfe mit russischen Truppen, der einbrechende Winter, Krankheiten und die desolate Versorgungslage hatten die Grande Armée inzwischen auf weniger als 100.000 Mann dezimiert. Am 13. November verließen die französischen Truppen Smolensk, jetzt galt es, schnell die Beresina (Bjaresina) zu erreichen, bevor die russischen Armeen von General Wittgenstein (1769 - 1843) und Admiral Tschitschagow (1767 - 1849) den Übergang über den bereits Hochwasser führenden Fluss blockierten. Am selben Tag griff die Division Partouneaux, zu der auch Joseph Hungerige gehörte, die Vorhut Wittgensteins bei Smoliani an. Zwar wurde das Dorf von den Franzosen gestürmt, blieb aber nach schweren Gefechten in russischer Hand. Inzwischen bestand Napoleons Hauptarmee nur noch aus ungefähr 20.000 kampffähigen Soldaten. Am 19. November erreichte Napoleon die Stadt Orscha am Dnepr, dem drittlängsten Fluss Europas, wo er aus dem Depot 36 neue Kanonen erhielt. Um seine Artillerie mobil zu halten, befahl er, 60 Fuhrwerke mit Pontons und Zubehör zu verbrennen, wodurch er 300 zusätzliche Zugpferde gewann. Auch die zwei Brücken über den Dnepr ließ er niederbrennen. Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass seine Armee nach weiteren Kämpfen am 21. November von russischen Truppen eingeschlossen wurde.
Am 26. November blieb Joseph mit weiteren 5000 Soldaten der Division Partouneaux und der Kavalleriebrigade Delaitre als Nachhut des 9. Korps unter Marschall Victor (1764 - 1841) in Borissow an der Beresina zurück; der Rest der französischen Truppen marschierte nach Studjanka, drei Meilen nördlich von Borissow, wo die Franzosen verzweifelt versuchten, aus dem Material eingerissener Häuser zwei Brücken über die Beresina zu errichten - die Pontons waren ja vorher verbrannt worden. Die Furt bei Studjanka war jedoch kaum zu überqueren, Tauwasser hatte den Wasserstand erhöht und die Ufer in schlammigen Morast verwandelt. Der Fluss war so kalt, dass die Pontoniere nur 15 Minuten im Wasser stehen konnten, viele rutschten im Schlamm aus und wurden fortgerissen. Mehrfach brachen die Brücken ein. Am 26. November notierte der preußische Militärtheoretiker Carl von Clausewitz (1780 - 1831): „Man sah Berge toter Leiber von Männern, Frauen und sogar Kindern, von Soldaten aller Nationen, erfroren, zerquetscht oder von russischen Kartätschen zerfetzt.“
Am 27. November, um die Mittagszeit, überquerte Napoleon mit seiner Garde die Beresina. Die zurückgebliebenen Soldaten reagierten panisch und fühlten sich im Stich gelassen: Viele versuchten ebenfalls die Brücken zu überqueren, stießen andere rücksichtslos zu Seite, wurden von Fuhrwerken zerquetscht oder stürzten selbst in den Fluss. Um 16 Uhr brach die Brücke erneut ein.
Diese Katastrophe hatte wohl der ehemalige Heeresleutnant Hans Riemann im Sinn, als er im März 1848 dem Lehrer und Istruper Ortschronisten Ferdinand Ernst vom Schicksal Joseph Hungeriges erzählte. In der Ortschronik heißt es: „Joseph Hungrige ist von einem gegenwärtig im März 1848 noch lebenden ehrsamen Bürger zum Dringenberge namens Hans Riemann, damals Leutnant im Heere, vor dem Übergange der Beresina noch gesehen worden. Nach dem Übergange hat er, Riemann, von Joseph Hungrige, welcher Schwager des Riemann war, weder gehört noch gesehen. Wenn die übrigen vielleicht bis zur Beresina nicht gekommen sind, ihr Leben unter anderen Vorkommnissen in den Weiten Rußlands ausgeatmet haben, dann ist Hungrige gewiß unter den Tausenden geblieben, welche in der Beresina ertranken.“
Doch Joseph war zum Zeitpunkt der Tragödie (einer von vielen in diesem Krieg) gar nicht in Studjanka, sondern noch in Borissow, also gut drei Kilometer entfernt. Währenddessen rückte Wittgenstein mit seiner ganzen Armee auf Borissow zu: „In dieser Lage beeilte sich Partouneaux, die Stadt zu verlassen und dem Feinde entgegen zu rücken, um sich wo möglich durchzuschlagen“. Gegen vier Uhr nachmittags am 27. November verließ die Division Partouneaux mit nur noch 3500 Mann Borissow und marschierte in Richtung Studjanka. Doch Louis Partouneaux wurde umringt und gefangen genommen. Zwei Brigaden und der Kavallerie gelang es, sich bis in die Nähe von Borissow zurück zu ziehen, „wo sie den übrigen Theil der Nacht, auf allen Seiten von Feinden umgeben, zubrachten. Den 28ten Morgens streckten sie das Gewehr. (…) Außer der Division Partouneaux fielen 5 bis 6000 Nachzügler und eine Menge Gepäck Wittgenstein in die Hände.“ Nur 120 Mann erreichten Studjanka, Joseph Hungerige war nicht darunter. Es ist zu vermuten, dass er bei den Kämpfen in der Nacht vom 27. auf den 28. November gefallen ist.
Im über 1.500 km entfernten Istrup ahnte niemand etwas von diesen Ereignissen. Neun junge Männer aus Istrup waren in den Krieg gegen Russland gezogen, wie der Ortschronist gewissenhaft notiert: „Es sind in dem Krieg 1812 mit dem großen Heere des Napoleon in Rußland gezogen folgende junge Leute aus Istrup: 1. Heinrich Buschmann, Infanterist 2. Hermann Göllner, Husar 3. Christian Fromme, Infanterist 4. Hermann Lohre, Gardegrenadier 5. Hermann Reineke, Infanterist 6. Johann Reineken, desgl. 7. Johann Lohre (Benkelnwilmes) Cürassier 8. Anton Müller, Infanterist 9. Josef Hungrige, cheveaux legere.“ Und zumindest von einigen weiß er auch mehr zu berichten: „Johann Lohre desertierte nach seiner Einberufung und Einkleidung in Cassel 1812 und [wird] wieder eingefangen. Nach seinem Eingeständnisse, dass er die Kriegsregeln wohl verstanden hätte und obschon ihm der Erfolg seiner aufrichtigen Erklärung wohl bekannt ist, wird er erschossen. Heinrich Buschmann war auch desertiert. Nachdem auch er wieder eingefangen, wurde er begnadigt, weil er leugnete die Kriegsregeln verstanden zu haben. Er kam wieder zum Heere, welches nach Russland zog. Auch Anton Müller war desertiert und ist bei Aussetzung eines Generalpardon wieder zur Fahne gegangen.“ Lakonisch beendete der Ortschronist die Aufzählung mit den Worten: „Von obigen allen ist keiner wieder aus Rußland heimgekommen.“
Mehr als 30.000 Westfalen waren mit Napoleon nach Russland marschiert, nur wenige kehrten zurück. Ab wann genau die Eltern von Joseph Hungerige davon ausgehen, dass auch ihr Sohn nicht mehr zurückkehren wird, bleibt ungewiss. Josephs Mutter Clara Elisabeth starb am 5. Juli 1813, Vater Ricus ein Jahr später am 14. September 1814. Erst vier Jahre später, am 23. Dezember 1818, erschien in der Beilage zum Paderbornschen Intelligenzblatt ein Aufruf des Königlich-Preußischen Land- und Stadtgerichts vom 7. November 1818, Johann Joseph Hungerige und seine möglicherweise hinterbliebenen Erben mögen sich binnen der nächsten drei Monate melden, „widrigenfalls derselbe für todt erklärt, und sein vorhandenes Vermögen den nächsten Verwandten verabfolgt werden solle“. In rascher Folge wurde der Aufruf am 13. Januar und 3. Februar 1819 fast textidentisch erneut gedruckt. Ob sich einer von Josephs drei älteren Brüdern, Johann Heinrich Anton († 1836), Johann Heinrich († 1820) oder Hermann Heinrich († 1820), auf diesen Aufruf meldeten, ist nicht bekannt.
Als am 12. Dezember 1817 die königlich preußische Regierung zu Minden das Führen von Dorfchroniken durch jede Gemeinde zur Pflicht machte, fasste der Istruper Ortschronist Ferdinand Ernst die Ereignisse der Jahre 1811 bis 1817 in knapper Form zusammen. Zum Jahr 1812 und den Ereignissen in Russland schrieb er lediglich: „War das Jahr in welchem das Heer des großen Napoleon durch Hunger und Kälte umkam. Die Kälte soll hier später eingetroffen sein.“ 
Hungeringe, Joannes Joseph* (I1519)
 
5082 1791/26 Darmstädter, Joanna Maria (I189)
 
5083 1792 - 1809 K v.Schweden, Gustav.IV Adolf (I003743)
 
5084 1792 22.) Anna Margaretha:
Mstr. Johann Michael Völck Bekkers allhier mit seinem Eheweib Maria Dorothea geb. Hülsin von Welsberg erzeugten den 8ten Nov. Nachmittags um 2 Uhr zur Welt gebr. Töchterlein wurde Tags darauf getauft und von Anna Margaretha Mstr. Tobias Steiner Wagner und Einwohner allhier ältesten Tochter iungfräulichen Standes, erhoben.  
Völk, Anna Margaretha (I15584)
 
5085 1792 Eintritt in den Deutschen Orden in die Ballei Sachsen, Komtur von G v.Seckendorf, Alexander F. W. (I021229)
 
5086 1793 Herzog von Orl v.Orleans, Louis Philipp.III (I007387)
 
5087 1794 12.) Georg Joseph:
Mstr. Johann Michael Völck Weisbekkers allhier mit seinem Eheweib Maria Dorothea geb. Hülsin von Welsberg erzeugten den 13ten Jul. Abends um 7 Uhr zur Welt geborenes Söhnlein ward den 15then ej. getauft und von Georg Joseph Hüls Junggeselle von Welsberg als des Kinds Mutter= Bruder, erhoben.

13. Okt. 1823
Georg Joseph Völk
13. Julius 1794 zu Schney
Beckerssohn
Lichtenfels Schney N. 39
Johann Michael Völk, Maria Dorothea geb: Hüls
ledig
Maria Barbara Stammbergerin
10. April 1801 in Schney
Metzgerstochter
Lichtenfels Schney
Johann Erhard Stammberger, Dorothea geb: Martin
ledig
Johann Conrad Kalb, Johann Georg Stammberger beyde Einwohner h. Bauern dahier 
Völk, Georg Joseph (I15585)
 
5088 1794 Bürgeraufnahme von Arnold Kriftewerth (aus Rheda????) Krewerth, Arnold (I1575)
 
5089 1795 155: 1795
30ma May
Patra Matrimonium Vorra
M: Eva Tragenkrantzin calebs ex Vorra
Ptrin: Joes Dentzler calebs filius Adami Dentzler in Vorra
Joannes Morgenroth Nr.12
1795 Seite: 155 1795

Vollbringe Ehe Vorra
M: Eva Tragenkranz ledig aus Vorra
Taufpate: Johann Dentzler lediger Sohn Adam Dentzlers in Vorra
Johannes Morgenroth Nr.12


Am 25. September 1820 wurden zu Oberköst kirchlich getraut:
Johann Morgenroth, geboren 30. Mai 1795 zu Vorra, Bauer, katholisch, wohnhaft zu Hirschbrunn, außerehelicher Sohn der ledigen Eva Fragenkranz, katholisch, ledig,
und
Kunigunde Steinmetz, geboren 28. September 1793 zu Wind, Bauerstochter, katholisch, wohnhaft zu Wind, eheliche Tochter der Bauerseheleute Nikolaus Steinmetz und Margareta geb. Hahn, beide katholisch, ledig.  
Morgenroth, Johann (I4838)
 
5090 1795 Seite: 155: 1795 30 May
Patra Matrimonium Vorra
M: Eva Tragenkrantzin calebs ex Vorra
Ptrin: Joes Dentzler calebs filius Adami Dentzler in Vorra
Joannes Morgenroth Nr.12

Vollbringe Ehe Vorra
M: Eva Tragenkranz ledig aus Vorra
Taufpate: Johann Dentzler lediger Sohn Adam Dentzlers in Vorra
Johannes Morgenroth Nr.12 
Steinmetz, Kunigunde (I4839)
 
5091 1797 34.) Eva Kunigunda:
Mstr. Johann Michael Völck Bekkers allhier mit seinem Eheweib Maria Dorothea geb. Hülsin von Welsberg erzeugten den 6ten Oct. Nachts um 12 Uhr zur Welt geborenes Töchterlein, ward den 8ten ej. getauft und zu Taufzeugen erbeten: Kunigunda, Joh. Georg Hähnlein, Pachters zu Egrichshof Ehefrau: erboten aber, von Eva Völkin der Großmutter des Kindes.  
Völk, Eva Kunigunda (I15586)
 
5092 1797/44 Eickelkampf, Anna Margaretha (I19)
 
5093 1797/44 Eickelkampf, Anna Margaretha (I7572)
 
5094 1798: Der Mittlere (OFB Leutesdorf, Bd. I, Nr. 1913, S. 510) Reisdorf, Jakob der Mittlere (I3318)
 
5095 17J Erdbories, Josef (I496)
 
5096 17J Tippkötter, Heinz (I3005)
 
5097 17J Wenner, Marianne (I3219)
 
5098 17J Wedepohl, Heinrich (I3244)
 
5099 17J Wilmes, Heinrich (I3366)
 
5100 17J Sternschulte, Aenne (I3502)
 

      «Zurück «1 ... 98 99 100 101 102 103 104 105 106 ... 1879» Vorwärts»