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Genealogisch-heraldische Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e.V.

Johann Nikolaus Greiner

männlich um 1699 - 1725  (26 Jahre)


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  • Name Johann Nikolaus Greiner 
    Geburt um Mai 1699  Lauscha, Landkreis Sonneberg, Thüringen, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Taufe 3 Mai 1699  Lauscha, Landkreis Sonneberg, Thüringen, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Beruf Henriettenthal, Teil der Stadt Lauscha, Landkreis Sonneberg, Thüringen, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Glasstuhlmacher/Dekorateur 
    • Henriettenthal (ehemals selbstständiges Anwesen um eine ehemalige Glashütte in einem Seitental des Lauschatals etwa 600 m nordöstlich des Ortszentrums der Stadt Lauscha, dem Hüttenplatz).
    Datensatzidentnummer AB:I16807 
    _UID 14A050F604B648FB8266B5535EE81B085048 
    Tod 2 Dez 1725  Steinheid, Teil der Stadt Neuhaus am Rennweg, Landkreis Sonneberg, Thüringen, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I16807  Genealogie von Gerhard Kreile
    Zuletzt bearbeitet am 14 Dez 2020 

    Vater Nicol Greiner,   geb. um 1670, Fehrenbach, Teil der Gemeinde Masserberg, Thüringen, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. um 1712, Schmalenbuche, Gemarkung von Neuhaus am Rennweg, Landkreis Sonneberg, Thüringen, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 42 Jahre) 
    Mutter Anna Barbara Böhm,   geb. um 1670, Steinach, Landkreis Sonneberg, Thüringen, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. Stützerbach, Teil der Stadt Ilmenau, Ilm-Kreis, Thüngen, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Eheschließung 23 Jan 1696  Lauscha, Landkreis Sonneberg, Thüringen, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F6581  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Anna Gertraud Weiß,   geb. um Nov 1697, Goldlauter, Teil der Stadt Suhl, Thüringen, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. um 1758 (Alter 60 Jahre) 
    Eheschließung 28 Jan 1721  Stützerbach, Teil der Stadt Ilmenau, Ilm-Kreis, Thüngen, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Typ: RELI 
    • Verschiedene Forscher schreiben, dass die Eheschließung in Goldlauter, Sachsen, Prussia war.
    Familien-Kennung F6601  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 4 Okt 2023 

  • Notizen 
    • Die Gründung Henriettenthals 1720–1721 (aus: Wikipedia)

      Karte von Sachsen-Coburg-Saalfeld, 1820
      Mit Christoff Ullrich von Pappenheim starb die Gräfenthaler Erblinie 1599 aus. 1620 verkaufte die Familie von Pappenheim die Forsten im Thüringer Schiefergebirge endgültig an das Haus Wettin, das die Lehenshoheit innehatte. Das Territorium kam erst an Sachsen-Altenburg, nach verschiedenen Erbteilungen ab 1680 schließlich an das Herzogtum Sachsen-Saalfeld. Herzog Johann Ernst zu Sachsen-Saalfeld förderte, wie andere Landesherren im Umland auch, die Gründung von Glashütten in der Nachbarschaft der aufblühenden Lauschaer Hüttenindustrie. 1707 gründeten Lauschaer Glasmeister aus den Glasmacherfamilien Greiner, Müller und Böhm die nach ihm benannte Hütte Ernstthal oberhalb der Königswiese östlich des Brehmenstalls am Pappenheimer Berg.

      An der Südwestflanke des Pappenheimer Berges, in 10 Ruten = ca. 42,50 m Entfernung von der Grenze zum Sachsen-Meiningischen Lauscha unweit der Obermühle, gründeten die Glasmeister Johann Stephan Philip Greiner aus Lauscha und Johann Georg Böhm zu Ernstthal eine weitere Glashütte. Das Hüttenprivileg wurde am 22. Juli 1720 in Saalfeld erteilt. Die Hütte wurde nach einer Prinzessin des Hauses Sachsen-Saalfeld Henriettenthal genannt. In der Hütte wurde in neuartiger Technik „am Stuhl“ Fadenglas hergestellt. Sowohl die Technologie als auch die Produkte waren damals ausgesprochen modern. Die vier Stände der Hütte benötigten zum Betrieb 20 Glasmacher, 4 Einträger und 2 Schürer. Am 8. Oktober 1749 wurden die Glasmeister mit dem nahebei gelegenen Forstgeräum beliehen. Zum Hüttengut gehörten zwei Grundstücke, ein Geräum hinter der Hütte am Pappenheimer Berg und das „unterm Harborn“ im Marktiegel, das auf den ersten Gründungsversuch der Lauschaer zurückgeht. Um 1790 gehörte die Hütte zu 3/4 dem sachsen-meiningischen Hofagenten Johann Friedrich Greiner zu Lauscha, das restliche Viertel dem Schultheiß Johann Michael Böhm aus Ernstthal. Jährlich wurden feinste Glaswaren für mindestens 6.000 bis 8.000 Reichsthaler gefertigt, die nach Russland und nach Holland exportiert wurden.


      Gruft der Familie Eduard Kühnert (1910) am Westhang des Pappenheimer Berges
      Wie vielen Glashütten in der Nähe erfolgreicher Betriebe war auch dieser kein dauerhafter wirtschaftlicher Erfolg beschieden. Nach dem Tod des Kommerzienrates Johann Friedrich Greiner im Jahr 1820[7] erbte seine jüngste Tochter Charlotte Auguste die Hütte, die mit dem s.-m. Hof-Kammerrat Ludwig Andreas Künzel aus Selbitz verheiratet war. Das Ehepaar Künzel geriet 1830 in Konkurs und verzog nach Polen. Die Hütte, die in ihren bedeutendsten Zeiten 200 Arbeitsplätze geboten hatte, wurde spätestens 1824 nicht mehr betrieben. Die wertvolle Holzkonzession von 250 Klafter wurde vom Eisenhüttenwerk Hüttensteinach verwertet. Der Anteil der Frau Hofkammerrat wurde 1830 meistbietend versteigert. Ende Januar 1832 ging die Hütte an den Schultheiß und Glasmeister von Piesau Johann Joseph Kühnert und seine Söhne über.[8] Die Fadenglastechnik hatte jedoch längst Eingang in das Lauschaer Kunsthandwerk gefunden.