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Genealogisch-heraldische Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e.V.

Valentin Schieferdecker[1]

männlich um 1525 - 1605  (80 Jahre)


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  • Name Valentin Schieferdecker 
    Geburt um 1525  Neuhaus-Schierschnitz, Teil der Gemeinde Föritztal, Landkreis Sonneberg, Thüringen, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Taufe Datum unbekannt 
    Geschlecht männlich 
    Beruf Steinach, Landkreis Sonneberg, Thüringen, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Faktor (heute: Direktor) der Steinacher Eisenwerke 
    Religion ev. 
    Datensatzidentnummer AB:I8432 
    _UID 84F1EE957F5D4BEEA0B3AC45CD3C76F0 
    Tod 7 Mai 1605  Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung 10 Mai 1605  Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I8432  Genealogie von Gerhard Kreile
    Zuletzt bearbeitet am 21 Apr 2022 

    Familie Margaretha Gerlicher,   geb. um 1535, Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 6 Jun 1597, Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 62 Jahre) 
    Eheschließung um 1556  Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Typ: RELI 
    Kinder 
     1. Margarethe Schieferdecker,   geb. um 1560, Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 1 Feb 1632, Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 72 Jahre)
     2. Katharina Schieferdecker,   geb. um 1570, Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
    Familien-Kennung F3303  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 7 Mai 2024 

  • Notizen 
    • Valentin Schieferdecker hat im Jahr 1556 geheiratet und seine Frau hieß Margaretha. Wie sie mit Familiennamen geheißen hat, wissen wir nicht, da die Neustädter Kirchenbücher nur bis zum Jahr 1578 zurückreichen. Aber wir erfahren von der Heirat durch die Neustädter Stadtrechnungen aus den Jahren 1556 und 1557. Damals war es Sitte, dass die Stadt bei der Heirat vornehmer Leute diesen irgendein Hochzeitsgeschenk überreichte.

      In der Stadtrechnung heißt es:
      „ 1 fl. 6 Batzen 15 Pfg. für 8 virteil virne wein, die mass umb 16 Pfg. und 8 virteil Neuen wein, die mass umb 12 Pfg. Valtin Schieferdecker Factor der Hütten Steynach sampt desselben geladenen Huettenherrn uff sein Hochzeit zu ver Ehrung geschenkt.“
      Über seine Frau erfahren wir aber näheres durch ein im Coburger Landesarchiv ruhendes Aktenstück (F. VI. 5 b Nr. 52), in dem sich der später aus seinem Diensten flüchtig gewordene Amtsschosser Melchior Stern bei der Regierung darüber beschwerte,dass Valentin Schieferdecker über ein Haus verfügt habe, dessen Lehnrecht dem Herzog gehöre. Diese Anklagen scheinen aus purer Gehässigkeit gemacht worden zu sein.

      1565 Valtin Schieferdecker in Neustadt Bürgermeister - siehe A. Greiner Bd. I S. 109

      1569 Valtin Schieferdecker in Neustadt Bürgermeister - siehe A. Greiner Bd. I S. 109

      Text bei der Familiengeschichte der Familie Hofmann zu finden – unter Blechschmied! –
      Datum: 18. Februar 1572 – Ein im Coburger Landesarchiv ruhendes Aktenstück (F VI 5 b Nr. 52 –
      Coburg LA F 9195 Seite 2 und 3):
      „Dan es seindt noch zwei Heusserlein alhier, so ohne alle Mittel (unmittelbar) von meinem gnädigen Herrn zu Lehen rühren und zur Vikarey gehören. Nun werdt ich berichten, das der Rat das eine vor etlichen Jahren einem Bürger um 48 fl. verkauft,das Kaufgeld zu sich genommen, auch eine jährliche Zins von 18 Pfg. darauf geschlagen, das andere ist einer Pferdefelterin, welche zu Sonnefeld ein Non (Nonne) im Closter gewest, zu Ihrem Leib eingeräumt (als Sitz auf Lebenszeit), ihr auch jährlich etzliche Sümmern gedreite gereicht und gegeben, nachdem sie aber einen Schmied gefreydt und mit Im des Bürgermeisters Schieferdecker weip (Frau) über andern Kindern (außer noch weiteren Kindern) erzeugt, so ist gevolgt als die fraw die schuldt der Natur bezaldt (gestorben), so hat gemelder Schifferdecker seiner Schweger einen das Häuslein umb 121 fl (?) helfen verkaufen, was aber er davor geben und von weme Schiefferdecker in die Lehen empfangen, das ist mir verborgen, gleichwohl hat der Rat auch eine Jerliche Zins darauf geschlagen, nemlich 27 Pfg., haben also abermals meinen gnädigen Fürsten und Herrn beide die Heusser oder das Kaufgeld dafür und den Zins uf die Lehen entwandt.“
      In diesem Schriftstück beschwerte sich also der später aus seinem Diensten flüchtig gewordene Amtsschosser Melchior Stern bei der Regierung darüber, dass Valtin Schieferdecker über ein Haus verfügt habe, dessen Lehnrecht dem Herzog gehöre. Diese Anklage scheint aber aus purer Gehässigkeit gemacht worden zu sein.

      Dieses vom 18. Februar 1572 datierte Schreiben zeigt uns also, dass die Frau des Bürgermeisters Valentin Schieferdecker die Tochter der ehemaligen Sonnefelder Nonne „Pferdefelterin“ gewesen ist. Sie stammt also aus der fränkischen Adelsfamilie Groß von Trockau und Pfersfeld.

      16. September 1572 unter LAF 6578 – 1 ( früher F VI 5 a 3 a Nr. 7.2.):
      Durchlauchtigster s G/f/und h, was an uns Valtin Schifferdecker zu Neustadt neben G/f/g Schosser zu Sonnefeldt Lorenz Pirner (oder Pierer) mit beurl haben des Ampts daselbst der Einnahme und Ausgabe halber in Schriften gelangen lassen, solches worden G/f/g, ein vor wart gnädig befunden, weil uns aber noch zur Zeit verborgen, wir G/f/g/ beruect Ampt kuenftig bestellen wollen, so bitten G/f/g/ wir underthenig, dieselbe wollen uns hier auf gnedig verstendigen, wie es hier mit frenat gehalten und was wir dem Schifferdecker hin widder zur Antwort geben sollen, demselben underthenigst und gehorsam Volge zu leisten, erkennen wir uns jederzeit schuldig, Datum Coburg am 16. September Anno s teey

      25. September 1572 unter LAF 6578 – 2 / - 3 / - 4

  • Quellen 
    1. Kirchenbücher von Neustadt bei Coburg. Ahnenforscher Emil Herold aus Neustadt b. Coburg. Mitteilung: Gerhard Kist - GFF 2405, Röthenbach 2018 .