Notizen |
- Valentin Schieferdecker hat im Jahr 1556 geheiratet und seine Frau hieß Margaretha. Wie sie mit Familiennamen geheißen hat, wissen wir nicht, da die Neustädter Kirchenbücher nur bis zum Jahr 1578 zurückreichen. Aber wir erfahren von der Heirat durch die Neustädter Stadtrechnungen aus den Jahren 1556 und 1557. Damals war es Sitte, dass die Stadt bei der Heirat vornehmer Leute diesen irgendein Hochzeitsgeschenk überreichte.
In der Stadtrechnung heißt es:
„ 1 fl. 6 Batzen 15 Pfg. für 8 virteil virne wein, die mass umb 16 Pfg. und 8 virteil Neuen wein, die mass umb 12 Pfg. Valtin Schieferdecker Factor der Hütten Steynach sampt desselben geladenen Huettenherrn uff sein Hochzeit zu ver Ehrung geschenkt.“
Über seine Frau erfahren wir aber näheres durch ein im Coburger Landesarchiv ruhendes Aktenstück (F. VI. 5 b Nr. 52), in dem sich der später aus seinem Diensten flüchtig gewordene Amtsschosser Melchior Stern bei der Regierung darüber beschwerte,dass Valentin Schieferdecker über ein Haus verfügt habe, dessen Lehnrecht dem Herzog gehöre. Diese Anklagen scheinen aus purer Gehässigkeit gemacht worden zu sein.
1565 Valtin Schieferdecker in Neustadt Bürgermeister - siehe A. Greiner Bd. I S. 109
1569 Valtin Schieferdecker in Neustadt Bürgermeister - siehe A. Greiner Bd. I S. 109
Text bei der Familiengeschichte der Familie Hofmann zu finden – unter Blechschmied! –
Datum: 18. Februar 1572 – Ein im Coburger Landesarchiv ruhendes Aktenstück (F VI 5 b Nr. 52 –
Coburg LA F 9195 Seite 2 und 3):
„Dan es seindt noch zwei Heusserlein alhier, so ohne alle Mittel (unmittelbar) von meinem gnädigen Herrn zu Lehen rühren und zur Vikarey gehören. Nun werdt ich berichten, das der Rat das eine vor etlichen Jahren einem Bürger um 48 fl. verkauft,das Kaufgeld zu sich genommen, auch eine jährliche Zins von 18 Pfg. darauf geschlagen, das andere ist einer Pferdefelterin, welche zu Sonnefeld ein Non (Nonne) im Closter gewest, zu Ihrem Leib eingeräumt (als Sitz auf Lebenszeit), ihr auch jährlich etzliche Sümmern gedreite gereicht und gegeben, nachdem sie aber einen Schmied gefreydt und mit Im des Bürgermeisters Schieferdecker weip (Frau) über andern Kindern (außer noch weiteren Kindern) erzeugt, so ist gevolgt als die fraw die schuldt der Natur bezaldt (gestorben), so hat gemelder Schifferdecker seiner Schweger einen das Häuslein umb 121 fl (?) helfen verkaufen, was aber er davor geben und von weme Schiefferdecker in die Lehen empfangen, das ist mir verborgen, gleichwohl hat der Rat auch eine Jerliche Zins darauf geschlagen, nemlich 27 Pfg., haben also abermals meinen gnädigen Fürsten und Herrn beide die Heusser oder das Kaufgeld dafür und den Zins uf die Lehen entwandt.“
In diesem Schriftstück beschwerte sich also der später aus seinem Diensten flüchtig gewordene Amtsschosser Melchior Stern bei der Regierung darüber, dass Valtin Schieferdecker über ein Haus verfügt habe, dessen Lehnrecht dem Herzog gehöre. Diese Anklage scheint aber aus purer Gehässigkeit gemacht worden zu sein.
Dieses vom 18. Februar 1572 datierte Schreiben zeigt uns also, dass die Frau des Bürgermeisters Valentin Schieferdecker die Tochter der ehemaligen Sonnefelder Nonne „Pferdefelterin“ gewesen ist. Sie stammt also aus der fränkischen Adelsfamilie Groß von Trockau und Pfersfeld.
16. September 1572 unter LAF 6578 – 1 ( früher F VI 5 a 3 a Nr. 7.2.):
Durchlauchtigster s G/f/und h, was an uns Valtin Schifferdecker zu Neustadt neben G/f/g Schosser zu Sonnefeldt Lorenz Pirner (oder Pierer) mit beurl haben des Ampts daselbst der Einnahme und Ausgabe halber in Schriften gelangen lassen, solches worden G/f/g, ein vor wart gnädig befunden, weil uns aber noch zur Zeit verborgen, wir G/f/g/ beruect Ampt kuenftig bestellen wollen, so bitten G/f/g/ wir underthenig, dieselbe wollen uns hier auf gnedig verstendigen, wie es hier mit frenat gehalten und was wir dem Schifferdecker hin widder zur Antwort geben sollen, demselben underthenigst und gehorsam Volge zu leisten, erkennen wir uns jederzeit schuldig, Datum Coburg am 16. September Anno s teey
25. September 1572 unter LAF 6578 – 2 / - 3 / - 4
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