Notizen |
- Hans und Margaretha wandern nach dem Beginn des Bauernkrieges im Frühjahr 1525 zusammen mit Ihren 2 Kindern, den Eltern und Geschwistern nach Langenbach aus.
Hans und Nicol Grynner (Greiner) werden 1530 als Einwohner von Waldau genannt. Seit 1537 ist Hans Glasmeister,1550 mit der Glashütte Langenbach belehnt, von da ab Glashüttenmeister sowie Besitzer von vier der zehn vorhandenen Gütlein des Dorfes (die Glashütte wurde 1532 an den Schleusinger Kaufmann Joseph Jude verkauft und vor 1550 oder vor 1537/38 von der Herrschaft zurückgekauft).
Es ist unter Umständen fraglich, ob die genannte Margaretha (Greiner) auch die Mutter des Johann Greiner dem III. ist, da das Verhältnis zwischen ihr und ihrem Mann, sowie dem Sohn Johann II. nicht als sehr freundlich zu bezeichnen ist, vielleicht ist sie nur seine Stiefmutter gewesen.
Die in der Urkunde genannten Hannsen Greyner, Jockles (Poffinger), der Knorrles aus der Nachbarschaft stammend und der Schott, ein Vorfahre der späteren Jenaer Schott, haben die Hütte weiter als Fachleute betreut, standen aber im Zins des Juden Joseph.
Die Urkunde vom 22. April 1532 gibt den Aufschluss über das weitere Vorgehen – sie ist unterzeichnet von dem Grafen Wilhelm von Henneberg:
„Nachdem unser lieber getreuer Joseph Jude mit unserer Einwilligung unseren Rat und Vorwissen unserer Glashütte in Langenbach, oberhalb unseres Dorfes Waldau gelegen, mit allen Hütten und Zubehörungen … von unserem lieben getreuen Hannsen Gryner erblich gekauft hat, … bekennen wir uns, … dass wir dem Juden Joseph, mit all seinen Erben und Nachkommen … zu rechtem Erbrecht und als erbliches Lehen geliehen haben … die vor erwähnte Glashütte und Hüttenstadt und die nach benannten Behausungen, nämlich die Hannsen Greyners, ferner des Jockles, des Knorrles und des Schotten, … ferner den Wiesengrund, soweit er geräumt ist, … den Langenbach genannt, … in dem Joseph seine Erben und Nachkommen jederzeit das ausschließliche Recht zu fischen haben soll und sonst niemand.“
Siehe: Gerhard Greiner „Der Schwabe Hans Greiner“, Seite 28 - Originaltext und Staatsarchiv Magdeburg
Wie Hans Greiner anno 1553 einem Raubmord entging:
Am 15. April 1553 meldete der hennebergische Beamte Stephan Kloß zu Ilmenau dem Grafen Wilhelm zu Henneberg, daß bei dem "Einsiedelbronn" ein Kärrner ermordet aufgefunden worden sei; als Täter kämen drei fremde Reiter in Betracht, die zu Ilmenau übernachtet hätten und heute wohl in Schleusingen übernachten würden. Der Ermordete war ein zu Langenbach "uf der Glashutten" bediensteter Knecht namens Klaus Edelmann.
Im Auftrag seines Brotherrn Hans Klopfer wollte er an dem oben genannten Tage mit einem Karren, dem ein Pferd vorgespannt war, mit fünfeinhalb Taler Geld über den Thüringer Wald nach Frankenhaussen fahren, um daselbst Salz zu holen. Er kam jedoch nur bis in die Nähe des Einsiedlerbrunn in der Nähe von Frauenwald. Hier wurde er von den drei Reitern ermordet, die ihn seines Geldes beraubten und sein Pferd mit sich führten. Sie zogen durch Frauenwald und erregten durch das mitgeführte Pferd Verdacht.
Der Verdacht wurde bestärkt, als wenig später der Kärrner Joachim Seber aus Schleusingen von Ilmenau her in Frauenwald eintraf. Dieser sprach die Vermutung aus, daß die Reiter vielleicht unterwegs einen ihrer Genossen erschlagen hätten. Das bewog den Schultheiß, die Spur zu verfolgen. Es lag noch Schnee, auch nahmen sie an einer Stelle ein auffälliges Getrippel wahr, vermochten aber nichts zu entdecken und schickten sich an wieder umzukehren. Da kamen von Ilmenau her zwei Weiber, die erzählten, daß unterhalb des Brunnens ein armer Mensch ermordet und erschlagen sei.
Nun fanden die Männer den Toten. Noch eher hatte ein Mann am selbigen Tag die Freveltat entdeckt. Er war den Reitern begegnet, und als er weiterhin im Schnee bemerkte, daß sie aus dem Wald in die Straße geritten waren, verfolgte er die Pferdespuren waldeinwärts und fand so den Ermordeten an einem Wässerlein an einem Rangen und den Daumenstock noch an den Händen. Demnach war der Ermordete vorher noch gefoltert worden. Der Anblick des Toten versetzte den Mann in Furcht und Schrecken. Er kehrte eilig nach Ilmenau zurück, wo er den Vorfall erzählte, worauf Meldung an den Amtmann erging.
Mit Klaus Edelmann hatte Hans Greiner zu Langenbach, wohl der damalige Hüttenmeister, bis nach Erfurt fahren wollen. Weil aber zufällig auf der Hütte Gäste eintrafen, blieb er daheim und ist glücklicherweise dem Mordanschlag entgangen. Die Unglücksbotschaft gelangte sehr schnell zur Glashütte, und gewiß dankte Hans Greiner Gott, daß er ihn vor dem traurigen Schicksal des armen Knechtes bewahrte.
Auf der Rückseite der Lehensurkunde für den Kaufmann Joseph Jud ist ein undatierter amtlicher Vermerk zu finden, wonach die Henneberger Herrschaft die Glashütte vor 1550 für 300 fl. zurückgekauft hat und die Greiner wieder als rechtmäßige Besitzer eingesetzt wurden.
1549/50 Hüttenmeister Hans Greiner in der Rentmeisterrechnung.
Bis 1558/59 Hüttenmeister Hans Greiner in der Rentmeisterrechnung.
1559/60 erscheint die Hüttenmeisterin also die Witwe von Hans Greiner in der Rentmeisterrechnung.
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