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Genealogisch-heraldische Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e.V.

Margaretha Gerlicher

weiblich um 1535 - 1597  (62 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  Margaretha Gerlicher wurde geboren um 1535 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD (Tochter von NN Gerlicher und Katharina Gross Von Trockau Und Pfersfeld); gestorben am 6 Jun 1597 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; wurde beigesetzt am 9 Jun 1597 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Datensatzidentnummer: AB:I8426
    • _UID: D8D1F5334A59421DB0EB9D0A8EF0268B

    Notizen:

    Der Familienname Gerlicher ist nicht 100% sicher, da in den Unterlagen nur steht, dass es ein Schmied aus Neustadt bei Coburg war.
    Die erste Nennung des Familiennamen Gerlacher ist 1534 - siehe dazu "Geschichte der Stadt Neustadt" Seite 130.
    Die Zuordnung zur Mutter ist aber 100% sicher.

    Text bei der Familiengeschichte der Familie Hofmann zu finden – unter Blechschmied! –
    Datum: 18. Februar 1572 – Ein im Coburger Landesarchiv ruhendes Aktenstück (F VI 5 b Nr. 52 –
    Coburg LA F 9195 Seite 2 und 3) - dieses Schreiben zeigt, dass die Frau des Bürgermeisters Valtin Schieferdecker die Tochter der ehemaligen Sonnefelder Nonne „Pferdefelterin“ gewesen ist. Diese stammt aus der fränkischen Adelsfamilie von Pfersfeld - Groß.

    „ Dan es seindt noch zwei Heusserlein alhier, so ohne alle Mittel (unmittelbar) von meinem gnädigen Herrn zu Lehen rühren und zur Vikarey gehören. Nun werdt ich berichten, das der Rat das eine vor etlichen Jahren einem Bürger um 48 fl. verkauft,das Kaufgeld zu sich genommen, auch eine jährliche Zins von 18 Pfg. darauf geschlagen, das andere ist einer Pferdefelterin, welche zu Sonnefeld ein Non (Nonne) im Closter gewest, zu Ihrem Leib eingeräumt (als Sitz auf Lebenszeit), ihr auch jährlich etzliche Sümmern gedreite gereicht und gegeben, nachdem sie aber einen Schmied gefreydt und mit Im des Bürgermeisters Schieferdecker weip (Frau) über andern Kindern (außer noch weiteren Kindern) erzeugt, so ist gevolgt als die fraw die schuldt der Natur bezaldt (gestorben), so hat gemelder Schifferdecker seiner Schweger einen das Häuslein umb 121 fl (?) helfen verkaufen, was aber er davor geben und von weme Schiefferdecker in die Lehen empfangen, das ist mir verborgen, gleichwohl hat der Rat auch eine Jerliche Zins darauf geschlagen, nemlich 27 Pfg., haben also abermals meinen gnädigen Fürsten und Herrn beide die Heusser oder das Kaufgeld dafür und den Zins uf die Lehen entwandt.“
    In diesem Schriftstück beschwerte sich also der später aus seinem Diensten flüchtig gewordene Amtsschosser Melchior Stern bei der Regierung darüber, dass Valtin Schieferdecker über ein Haus verfügt habe, dessen Lehnrecht dem Herzog gehöre. Diese Anklage scheint aber aus purer Gehässigkeit gemacht worden zu sein.

    Margaretha heiratete Valentin Schieferdecker um 1556 (RELI) in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD. Valentin wurde geboren um 1525 in Neuhaus-Schierschnitz, Teil der Gemeinde Föritztal, Landkreis Sonneberg, Thüringen, BRD; getauft in Datum unbekannt; gestorben am 7 Mai 1605 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; wurde beigesetzt am 10 Mai 1605 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Margarethe Schieferdecker wurde geboren um 1560 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben am 1 Feb 1632 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; wurde beigesetzt am 4 Feb 1632 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.
    2. Katharina Schieferdecker wurde geboren um 1570 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.

Generation: 2

  1. 2.  NN Gerlicher wurde geboren um 1501 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; Schmied
    • Religion: röm.-kath.
    • Datensatzidentnummer: AB:I8424
    • _UID: A00EEE1BFE174456B6583D4D7276CD18

    Notizen:

    Herr Herold hat die Zuordnung der Familie Gerlicher/Gerlacher zu der Ehe mit Katharina von Pfersfeld offen gelassen.

    Sie erfolgte aus meiner Sicht auf Grund zeitlicher, örtlicher und beruflicher Faktoren. Der Beruf des Ehemanns der Katharina Groß von Trockau und Pfersfeld ist Schmied und zwar ein Schmied in Neustadt bei Coburg. Zu dieser Zeit werden weiter als Schmiede genannt: 1507 Kunz Ludwig (1509 Bürgermeister) und Kunz Indwegk und dann 1540 ein Klaus Braunschmidt, sowie 1553 ein Hans Ros.

    (Der Schmied Gerlacher in Neustadt kommt ab 1534 zum ersten Mal dort vor – siehe dazu A. Greiner S. 130 Bd. I. Geschichte der Stadt Neustadt.) Der Name Gerlicher, Gerlacher bzw. Gerlinger taucht also erstmals 1534 in Neustadt bei Coburg auf, was diese Zuordnung meiner Ansicht nach als am wahrscheinlichsten macht.

    NN heiratete Katharina Gross Von Trockau Und Pfersfeld um 1530 (RELI). Katharina (Tochter von Hermann Gross Von Trockau Und Pfersfeld und Anna Stiebar Von Buttenheim) wurde geboren um 1500 in Oberweilersbach, Teil der Gemeinde Weilersbach, Landkreis Forchheim, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben um 1562 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Katharina Gross Von Trockau Und Pfersfeld wurde geboren um 1500 in Oberweilersbach, Teil der Gemeinde Weilersbach, Landkreis Forchheim, Oberfranken, Bayern, BRD (Tochter von Hermann Gross Von Trockau Und Pfersfeld und Anna Stiebar Von Buttenheim); gestorben um 1562 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Datensatzidentnummer: AB:I8421
    • _UID: C42DBB09D4F841AFB91D9769589D6F7B

    Notizen:

    Bis 1528 ist Katharina Groß von Pfersfeld Nonne in dem Kloster zu Sonnefeld.

    1529 Katharina Pfersfeld erhält eine Abfindung von 200 Fl. und eine jährliche Leibrente, die ihren Unterhalt sicherstellte, da sie das Kloster verlässt.

    1540 Katharina Groß von Pfersfeld Weimar Bb. 3994 S. 270 (M56).

    Emil Herold hat über seine eignen Vorfahren folgendes geschrieben:
    Die fränkische Adelsfamilie von Pfersfeld / von Pferdsfeld
    Katharina von Pfersfeld war die Tochter von Hermann von Pfersfeld auf Schloss Weilersbach bei Staffelstein (Pferdsfeld?), der in die Dienste der Herzöge von Bayern getreten war und 1470 bis 1487 als Kastner zu Kling bei Wasserburg am Inn erwähnt wird. Katharinas Bruder war Georg von Pfersfeld, der, wie wir aus weiteren Aktenstücken des Coburger Landesarchiv ( F. V. 1 a Nr. 401 und Nr. 367) datiert vom Donnerstag nach Luce 1515 wissen, seine beiden Schwestern Anna und Katharina ins Kloster Sonnefeld gegeben hatte.
    Damals waren Klöster beliebte Versorgungsanstalten für kinderreiche Adelsfamilien und so ersparte sich Georg von Pfersfeld die Mitgift für seine Schwestern, indem er sie in das adelige Nonnenkloster Sonnefeld brachte, dessen Äbtissin damals eine nahe Verwandte (Dorothea von Pfersfeld 1503 bis 1515) war. Als Ausstattung gab er dem Kloster ein in Sonnefeld gelegenes Haus, das er für diesen Zweck gekauft hatte.
    Hier verbrachten nun die beiden Schwestern ihre Jugend hinter Klostermauern. An den Ausschreitungen der Sonnefelder Nonnen waren die beiden nicht beteiligt, da sie erst später ins Kloster kamen. Im Jahr 1528 hat Luthers weitreichender Arm auch die Pforten des Sonnefelder Klosters aufgerissen und unter den Nonnen, die der Freiheit und dem Leben wiedergegeben wurden, waren auch die beiden Schwestern von Pfersfeld.
    In ihre durchaus katholisch gesinnte Familie konnten die beiden Schwestern natürlich nicht zurückkehren. Es war fast selbstverständlich, dass sie, die Nichten des früheren Bischofs von Bamberg, von ihrer Familie geächtet wurden, weil sie sich auf die Seite Luthers gestellt hatten. Den Sonnefelder Nonnen war bei der Säkularisierung des Klosters freigestellt worden, bis zu ihrem Lebensende im Kloster zu bleiben oder gegen eine Abfindung den Weg in die Freiheit zu nehmen. Rechtlich waren die Nonnen ja Mitbesitzerinnen des Klostervermögens.
    Die beiden Schwestern von Pfersfeld erhielten eine Abfindung von 200 Fl. und eine jährliche Leibrente, die ihren Unterhalt sicherstellte. Beide heirateten nach ihrem Abgang aus dem Kloster, Anna einen Mann namens Georg Koch aus Fürth am Berg und Katharina einen Schmied in Neustadt, dessen Namen, wie bereits erwähnt, nicht bekannt ist. Zu ihrem Wohnsitz wurde ihr ein vorher der Vikarei zustehendes Haus in Neustadt angewiesen.
    Katharinas Ehe mit diesem Neustädter Schmiedemeister war nicht sehr glücklich, denn ihr bürgerlicher Herr Gemahl hatte angeblich vornehme Allüren und brachte bei Wein und Spiel bald die Abfindungssumme von 200 fl. durch.

    Wank berichtet in seiner"Geschichte von Sonnefeld" folgendes:
    "Eine unglückliche Ehe ging Katharina Pfersfelderin mit einem Mann aus Neustadt ein, der sehr bald die Abfindungssumme von 200 fl. verschwendet hatte, so dass die Frau mit ihren Kindern in große Not geriet und die Mildtätigkeit des Klosters in Anspruch nahm.
    Von 1545 bis 1551 bezog sie laut vorliegenden Quittungen aus demselben jährlich 5 fl. an Geld, 8 Simmern Korn und 2 Simmern Weizen, in den nächsten Jahren wurden ihr jährlich 6 fl. in bar gereicht, über welche Unterstützungen sie bis1561 Bescheinigungen ausstellte."

    Ihre Quittung von 1545 hat folgenden Wortlaut:
    "Ich Katharina pfersfelderin zu Neustadt wohnhafft bekenne, das mir der Erbare Friedrich Klinghammer diesiger Zeit verwalter des Haus sonfelts mein pension uff Walpurgi des 1545 iares überantwort und solchs von yme empfangen als Nemblich 8 fl anGeld, 4 ara korns, 1 ara Waitzens."

    1562 Katharina Groß von Pfersfeld in F 15499 M 105 M S. 9 - stirbt in Neustadt.
    Die Quittung ist mit einem Wappensiegel mit den Buchstaben K. v. P. unterzeichnet.

    Katharina von Pfersfeld scheint im Jahr 1561 verstorben zu sein. Sie hat eine sehr zahlreiche Nachkommenschaft hinterlassen. Von ihrer Tochter, die den Bürgermeister Valentin Schieferdecker heiratete, leben heute (1930) noch etwa 2.000 Nachkommen.

    Herr Herold hat die Zuordnung der Familie Gerlicher/Gerlacher zu der Ehe mit Katharina von Pfersfeld offen gelassen.

    Sie erfolgte aus meiner Sicht auf Grund zeitlicher, örtlicher und beruflicher Faktoren. Der Beruf des Ehemanns der Katharina Groß von Trockau und Pfersfeld ist Schmied in Neustadt bei Coburg. Zu dieser Zeit werden weiter als Schmiede genannt: 1507 Kunz Ludwig (1509 Bürgermeister) und Kunz Indwegk und dann 1540 ein Klaus Braunschmidt, sowie 1553 ein Hans Ros.

    (Der Schmied Gerlacher in Neustadt kommt ab 1534 zum ersten Mal dort vor – siehe dazu A. Greiner S. 130 Bd. I. Geschichte der Stadt Neustadt.)
    Der Name Gerlicher, Gerlacher bzw. Gerlinger taucht also erstmals 1534 in Neustadt bei Coburg auf, was diese Zuordnung meiner Ansicht nach als am wahrscheinlichsten macht.

    Text - Original:
    Wir die Hernachgeschrieben mit Namen Caspar von Waldennfels Riter Haubtman zu Cronnach Wolf vonn Schaumbergk Amptman zu Lichtenfels, Arnold vom Falckennstein Schosser zu Coburgk Hanns von Schaumberg zu unter Fülbach und Karell von Schaumberg zum Gerreut. Nachdem sich bishero zwischen der Erwirdigenn inn got frawen Margarethe Ebbtessin zu Sonnfelt irm Conent eines und Jorgen Pfersfelder andersteyls vonn wegen Anna unnd Katherina von Pfersfeldt seiner schwester Closter Jungffrawen daselbst eines Haus zwischen dem Sichhaus unnd der Badtstuben gegen über dem Closter zu Sonnfelt gelegenn unnd ander sachenn halbenn, Spenn, Irrung unnd Zwietracht gehalten haben, Bekennen öffentlich mit disem brieff, das wir als teydingsleut mit bedertyll gutenn willenn unnd wissen solcher gesprechenn halben zwischenn gemelten partheyen geschieden unnd ausgesprochen habenn Scheydenn unnd sprechen wie Hernachvolgt unnd also, das solchs abgemelt Haus sampt dem gertlein daran gelegenn, so weyt das alles umb fanngenn ist mit sampt einem alten Tnuerheuslein so sie vormals inngehabt habenn, Anna von Pfersfeldt als der eltern Jorgenn Pfersfelders schwester Closterfraw zu Sonnfelt auss gnaden und unns teydingsleuten zu gunstlicher unnd freuntlicher wilfarung unnd aus keyner gerechtigkeit ir lebenn lanngk werdenn, volgenn, sein unnd bleibenn soll Doch mit der
    bescheydenheit das gedachte Anna Pfersfelderin sie nach nymands von Iretwegen solche behausung unnd gertlein bey Irm leben oder nach Irm tode yemandt anders zuübergebenn oder zuverschaffen nit macht habenn soll Sondern nach Irm tode unnd absterbenn einer Ebbtessin zu Sonnfelt so ye zu zeiten ist und dem Convent daselbst an alle mitell beschwehrung Irrung unnd menigliches widersprochenn wider heymgefallen sein und früer bleyben unnd soll gemelte behausung von gedachter Pfersfelderin doch an alle toste schadenn unnd verlegung des Closters zu Sonnfelt erpaut unnd auffgericht werden angeverde Darauff sollen bede parthey solcher Irer Irrung unnd aller anforderung, so Jorg von Pfersfeldt unnd Hanns Leynhoff von stein unnd seiner schwester wegenn zugedachter frawen Margarethe Ebbtessin unnd Irm Convent zuhabenn furgehabt Es soll auch Jorg von Pfersfeldt bey Hannsen Leynhofen verfuegen unnd verschaffen das die übergebung und anforderung, so Jorg von Pfersfeldt Hannsen Leynhofen aller anfordrung halbenn Jar gedachter frauen Margarethe Ebbtessin und Irm Convent fürgenomen genntzlich unnd an alle beschwehrde unnd widderredn alles gefallen tode und abgethann werden, unnd alle sachen damit gericht gestlecht vereynigt und vertragen sein unnd bleiben angeverde Solichs alles wie obsteet habenn gedachte Margarethe Ebbtessin unnd Convent bey Irn Erwiden unnd wirden Auch Jorg Pfersfeldter bey seinen guten edelmans trauen unnd glauben unnd die genanten Anna unnd Katherina Pfersfelderin seine schwestern bey den gehörten angenomen beste stette unnd unversprochenlich zuhalten bewilligt unnd zugesagt an alles gerede Das zu urkunth haben wir obgedechte teydings freunde dises unsers gütlichen entscheyds gleichs lauts einer handtschrifft gezwifacht unnd ydem teyls ihr einen unter unnser des anhanngenden Insigell ubergebenn Doch uns und unnsern erben an schaden Geben am Donnerstag nach Luce Evangeliste unnd Christ unnseres lieben Herrn gepurt Im fünnffzehenhundersten unnd fünnffzehennden Jares.

    Text übersetzt:
    Wir die hernach beschriebenen mit Namen Caspar von Waldenfels Ritter Hauptmann zu Kronach, Wolf von Schaumberg Amtmann zu Lichtenfels, Arnold vom Falckenstein Verwalter zu Coburg, Hans von Schaumberg zu Unterfüllbach und Karl von Schaumberg zum Gerreut.
    Nachdem sich bisher zwischen der erwürdigen Frau in Gott Margarethe Äbtissin zu Sonnfeld und ihrem Konvent einerseits und Jürgen Pfersfelder andererseits wegen Anna und Katherina von Pfersfeld seinen Schwestern Klosterjungfrauen daselbst, wegen eines Hauses zwischen dem Siechhaus und der Badstube gegenüber dem Kloster zu Sonnfeld gelegen und anderer Sachen halber, Spinnen, Irrungen und Zwietracht ergeben haben, bekennen wir öffentlich mit diesem Brief, dass wir als Streitschlichter mit beiderseits gutem Willen und Wissen solcher Gebrechen halber zwischen den gemeldeten Parteien entschieden und ausgesprochen haben.
    Seit jetzt und sprechen wie hernach, das solches gemeldete Haus mit dem daran gelegen Garten, so weit das alles eingezäunt ist, mit samt einem alten Turnierhäuslein, so sie es vormals innegehabt hat, soll Anna von Pfersfeld als die ältere Schwester von Jürgen Pfersfelders Klosterfrau zu Sonnfeld aus Gnaden und uns Streitschlichtern zu gnädiger und freundlicher Wilfarung und aus keiner geringeren Gerechtigkeit ihr Leben lang dort folgen und bleiben.
    Doch mit der Einschränkung das gedachte Anna Pfersfelderin sie niemanden von sich aus eine solche Behausung und den kleinen Garten während ihrem Leben oder nach ihrem Tode jemand anders zu übergeben oder zu verschaffen die Macht haben soll.
    Sondern nach ihrem Tode und Absterben die Äbtissin zu Sonnfeld so jene zu dieser Zeit ist und dem Konvent daselbst an, alle Mittel, Beschwerten, Irrungen und Mögliches widersprochen und wider anheim gefallen ist und soll es wie früher bleiben und es soll die gemeldete Behausung von gedachter Pfersfelderin doch an alle Troste, Schäden und Verlegungen des Klosters zu Sonnfeld erbaut und aufgerichtet werden.
    Das sollen beide Parteien solcher ihrer Irrungen und aller Anforderungen, so Jürgen von Pfersfeldt und Hans Leynhoff von Stein und seine Schwestern wegen zugedachter Frauen Margarethe Äbtissin und ihrem Konvent zu haben vorgehabt.
    Es soll auch Jürgen von Pfersfeldt bei Hansen Leynhofen verfügen und verschaffen, dass die Übergabe und die Anforderungen, so Jürgen von Pfersfeldt Hansen Leynhofen aller Anforderungen halber zur gedachter Frau Margarethe Äbtissin und ihrem Konvent vorgenommen und gänzlich an alle Beschwerden und Widerreden alles gefallen und abgetan werden, und alle Sachen damit gerichtet, vereinigt und vertragen sein und bleiben soll.
    Solches alles wie es oben steht haben gedachte Margarethe Ebbtessin und Konvent bei ihren Erwidern und Wirken zugestanden.
    Auch Jürgen Pfersfeldter als guter Edelmann in Treue und Glauben und die genannten Anna und Katherina Pfersfelderin seine Schwestern haben beide gehört und angenommen die beste Stätte und versprochen alles zuhalten und dem Gerede zugesagt.
    Wir, die oben genannten Streitschlichter, haben dies beurkundet und zu diesen unseren gütlichen Entscheid auch noch eine weitere gleich lautende Handschrift geschrieben und jedem Teil ein mit unserem unten anhängenden Siegels übergeben.
    Durch uns und unsern Erben an Schaden, ausgestellt am Donnerstag nach Luce Evangelista und Christ unseres lieben Herrn geprüft im fünfzehnhundertsten und fünfzehnten Jahre.

    Bemerkung: Wir erfahren aus dieser Urkunde die für die Weiterforschung außerordentlich wichtige Tatsache, dass die Ahnin Katharina eine Schwester des Jörg (Georg) Groß von Pfersfeld gewesen ist. Der Streit dreht sich um ein in Sonnefeld gelegenes Häuschen das den Schwestern Jörg anscheinend als Ausstattungsgut mit ins Kloster gegeben worden ist. Es ist nicht ausgeschlossen, dass in irgend einem Lehenbuch der vorherige Inhaber, also der Vater der Katharina genannt wird.

    Kinder:
    1. Johann Gerlicher wurde geboren um 1530; getauft in Datum unbekannt; gestorben am 1 Nov 1598 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.
    2. 1. Margaretha Gerlicher wurde geboren um 1535 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben am 6 Jun 1597 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD; wurde beigesetzt am 9 Jun 1597 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.


Generation: 3

  1. 6.  Hermann Gross Von Trockau Und Pfersfeld wurde geboren um 1442 in Trockau, Teil der Stadt Pegnitz, Oberfranken, Bayern, BRD (Sohn von Rudolph Gross Von Trockau und Margaretha Von Giech); gestorben vor 1515 in Oberweilersbach, Teil der Gemeinde Weilersbach, Landkreis Forchheim, Oberfranken, Bayern, BRD.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Adeliger, Herr und Ritter
    • Religion: röm.-kath.
    • Datensatzidentnummer: AB:I8374
    • _UID: 7417E208D1E24DC0B01B08F2DBFE2CA8

    Notizen:

    1470 bis 1487 Kastner zu Kling bei Wasserburg am Inn im Dienste der Herzöge von Bayern.
    1487 auf Schloss Weilersbach bei Staffelstein.
    Hermann Groß von Trockau genannt Pfersfelder zu Ober=Weilersbach, Pfleger zu Klingen und Stiffter der wieder ausgegangenen Linie zu Ober=Weilersbach, Pfersfelder genannt, Gemahlin Anna Stiebarin von Buttenheim.
    Die Linie Gross von Pfersfeld scheint sich seit Beginn des 14. Jahrhunderts nach dem Schloss in Pfersfeld bei Staffelstein genannt zu haben. Dieser Zweig ist im Mannesstamm im 17. Jahrhundert erloschen.

    Die Pfersfelder sind wahrscheinlich als Linie aus der Familie der Groß von Trockau hervorgegangen, die Wappen stimmen weitgehend überein.
    Hartung Pfersfelder war Abt von Kloster Sankt Emmeram (1452–1458),
    Dorothea Pfersfelder war Äbtissin von Kloster Sonnefeld (1503–1515).

    Hermann heiratete Anna Stiebar Von Buttenheim um 1490 (RELI). Anna (Tochter von Anton Stiebar Von Buttenheim und Elisabeth Von Aufsess) wurde geboren um 1465 in Forchheim, Landkreis Forchheim, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben nach 1515 in Oberweilersbach, Teil der Gemeinde Weilersbach, Landkreis Forchheim, Oberfranken, Bayern, BRD. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 7.  Anna Stiebar Von Buttenheim wurde geboren um 1465 in Forchheim, Landkreis Forchheim, Oberfranken, Bayern, BRD (Tochter von Anton Stiebar Von Buttenheim und Elisabeth Von Aufsess); gestorben nach 1515 in Oberweilersbach, Teil der Gemeinde Weilersbach, Landkreis Forchheim, Oberfranken, Bayern, BRD.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: röm.-kath.
    • Datensatzidentnummer: AB:I8301
    • _UID: DF92583F215E4A16A6942AEC8B42FD77

    Notizen:

    Hermann Groß von Trockau genannt Pfersfelder zu Ober=Weilersbach, Pfleger zu Klingen und Stiffter der wieder ausgegangenen Linie zu Ober=Weilersbach, Pfersfelder genannt, Gemahlin Anna Stiebarin von Buttenheim.

    Ahnenforscher Emil Herold aus Neustadt b. Coburg und Ahnenforscher G. Biedermann Geschlechtsregister der Reichs- Frey- unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Franken löblichen Orts Gebürg - Bamberg 1747

    Kinder:
    1. Georg Gross Von Trockau Und Pfersfeld wurde geboren um 1495 in Oberweilersbach, Teil der Gemeinde Weilersbach, Landkreis Forchheim, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben am 18 Nov 1584 in Forchheim, Landkreis Forchheim, Oberfranken, Bayern, BRD.
    2. 3. Katharina Gross Von Trockau Und Pfersfeld wurde geboren um 1500 in Oberweilersbach, Teil der Gemeinde Weilersbach, Landkreis Forchheim, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben um 1562 in Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.
    3. Anna Gross Von Trockau Und Pfersfeld wurde geboren um 1505 in Oberweilersbach, Teil der Gemeinde Weilersbach, Landkreis Forchheim, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben in Fürth am Berg, Teil der Stadt Neustadt bei Coburg, Landkreis Coburg, Oberfranken, Bayern, BRD.


Generation: 4

  1. 12.  Rudolph Gross Von Trockau wurde geboren um 1400 in Trockau, Teil der Stadt Pegnitz, Oberfranken, Bayern, BRD (Sohn von Eberhard Gross Von Trockau und Lebend).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: röm.-kath.
    • Datensatzidentnummer: AB:I8363
    • _UID: 864315961FF54EAD9D57A888C3BFFEAA

    Rudolph heiratete Margaretha Von Giech um 1425. Margaretha (Tochter von Johann Von Giech und Margaretha Stiebar Von Buttenheim) wurde geboren um 1400 in Wiesentfels, Teil der Stadt Hollfeld, Landkreis Bayreuth, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben in Trockau, Teil der Stadt Pegnitz, Oberfranken, Bayern, BRD. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 13.  Margaretha Von Giech wurde geboren um 1400 in Wiesentfels, Teil der Stadt Hollfeld, Landkreis Bayreuth, Oberfranken, Bayern, BRD (Tochter von Johann Von Giech und Margaretha Stiebar Von Buttenheim); gestorben in Trockau, Teil der Stadt Pegnitz, Oberfranken, Bayern, BRD.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: röm.-kath.
    • Datensatzidentnummer: AB:I8365
    • _UID: 9576110638AE4D05BFB8E70F214FA947

    Kinder:
    1. Pangraz Gross Von Trockau wurde geboren um 1425 in Trockau, Teil der Stadt Pegnitz, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben in 1497.
    2. Albrecht Gross Von Trockau wurde geboren um 1427 in Trockau, Teil der Stadt Pegnitz, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben in 1481.
    3. Heinrich Gross Von Trockau wurde geboren um 1430 in Trockau, Teil der Stadt Pegnitz, Oberfranken, Bayern, BRD; getauft in Datum unbekannt; gestorben am 27 Mrz 1501 in Bamberg, Oberfranken, Bayern, BRD.
    4. Michael Gross Von Trockau wurde geboren um 1432 in Trockau, Teil der Stadt Pegnitz, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben in 1488.
    5. Rupprecht Gross Von Trockau wurde geboren um 1434 in Trockau, Teil der Stadt Pegnitz, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben in 1481.
    6. Heinrich Gross Von Trockau wurde geboren um 1436 in Trockau, Teil der Stadt Pegnitz, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben in 1505 in Kloster Banz, Teil der Stadt Bad Staffelstein, Oberfranken, Bayern, BRD.
    7. Anna Gross Von Trockau wurde geboren um 1438 in Trockau, Teil der Stadt Pegnitz, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben in Plassenburg, Burg über der Stadt Kulmbach, Oberfranken, Bayern, BRD.
    8. Christoph Gross Von Trockau wurde geboren um 1440 in Trockau, Teil der Stadt Pegnitz, Oberfranken, Bayern, BRD.
    9. 6. Hermann Gross Von Trockau Und Pfersfeld wurde geboren um 1442 in Trockau, Teil der Stadt Pegnitz, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben vor 1515 in Oberweilersbach, Teil der Gemeinde Weilersbach, Landkreis Forchheim, Oberfranken, Bayern, BRD.
    10. Ernst Gross Von Trockau wurde geboren um 1444 in Trockau, Teil der Stadt Pegnitz, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben nach 1486 in Trockau, Teil der Stadt Pegnitz, Oberfranken, Bayern, BRD.

  3. 14.  Anton Stiebar Von Buttenheim wurde geboren um 1436 in Würzburg, Unterfranken, Bayern, BRD (Sohn von Hermann Stiebar Von Buttenheim und Susanna Von Redwitz); gestorben nach 1479 in Forchheim, Landkreis Forchheim, Oberfranken, Bayern, BRD.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf: Oberschultheiß zu Forchheim
    • Religion: röm.-kath.
    • Datensatzidentnummer: AB:I8295
    • _UID: 9B3BAB3AD87F49EC8AD3729AAD24A260

    Notizen:

    Anton Stiebar von Buttenheim zu Buttenheim und Aisch, Hochfürstlicher Bambergerischer Ober-Schultheiß zu Forchheim führte die Hauptlinie dauerhaft fort lebte anno 1462 und 1479. Gemahlin Elisabetha von Aufseeß Herrn Heinrich Junioris von Aufseeßzu Freyenfels, Weyer und Rabenstein, Ritters, dann Frau Margaretha von Aufseeß, eine geborene von Helmstadt, Tochter.

    Anton heiratete Elisabeth Von Aufsess um 1453 (RELI). Elisabeth (Tochter von Heinrich Von Aufsess und Margaretha Von Helmstadt) wurde geboren um 1425. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 15.  Elisabeth Von Aufsess wurde geboren um 1425 (Tochter von Heinrich Von Aufsess und Margaretha Von Helmstadt).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: röm.-kath.
    • Datensatzidentnummer: AB:I8292
    • _UID: 3B7D84F38D25469E9C60102D3CB40C15

    Notizen:

    Elisabetha von Aufseeß Gemahl Herr Anton Stiebar von Buttenheim zu Buttenheim und Aisch, Hochfürstlicher Bambergerischer Ober Schultheiß zu Forchheim anno 1479 welcher 6 Kinder mit ihr gezeugt hat.

    In den Ahnenaufzeichnungen von MyHeritage und GENI gibt es diese Person in verschiedenen "Ausführungen". So ist sie dort die Tochter von Georg von Aufsess und Agnes von Giech, weiterhin starb sie nach 1522. Ehemann und Kinder sind aber identisch.

    Kinder:
    1. Margaretha Stiebar Von Buttenheim wurde geboren um 1453 in Forchheim, Landkreis Forchheim, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben in 1484.
    2. Albrecht Stiebar Von Buttenheim wurde geboren um 1454 in Forchheim, Landkreis Forchheim, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben in 1473.
    3. Martin Stiebar Von Buttenheim wurde geboren um 1456 in Forchheim, Landkreis Forchheim, Oberfranken, Bayern, BRD.
    4. Kunigunda Stiebar Von Buttenheim wurde geboren um 1458 in Forchheim, Landkreis Forchheim, Oberfranken, Bayern, BRD.
    5. Barbara Stiebar Von Buttenheim wurde geboren um 1460 in Forchheim, Landkreis Forchheim, Oberfranken, Bayern, BRD.
    6. 7. Anna Stiebar Von Buttenheim wurde geboren um 1465 in Forchheim, Landkreis Forchheim, Oberfranken, Bayern, BRD; gestorben nach 1515 in Oberweilersbach, Teil der Gemeinde Weilersbach, Landkreis Forchheim, Oberfranken, Bayern, BRD.