Notizen |
- Der Anfang des Bergbaus in Ilmenau (z. B. an der Sturmheide, dem Hauptgebiet des alten Bergbaus und bei Roda, dessen Bergbau mit zu dem Ilmenauer gerechnet werden muss), ist unbekannt. Schon seit dem 13. Jahrhundert (etwa 1216) soll an der Sturmheide Bergbau betrieben worden sein, aber bis 1471 fehlen die entsprechenden Unterlagen. Wie viele Bergleute genau ihr Brot in den Schächten fanden, ist nicht bekannt. Man geht aber sicher nicht fehl, wenn man die Zahl derer, denen der Bergbau Verdienst gab, auf einige Hundert veranschlagt.
Im 14. Jh. existierten mehrere Eisengruben, seit 1444 wurden Kupferschieferbergbau und Silbererze abgebaut.
Das wirtschaftliche Leben von Ilmenau bekam durch den Bergbau einen enormen Auftrieb. Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges hatte Ilmenau 376 Häuser und 436 Familien. Die Einwohnerzahl lag zu dieser Zeit bei etwa 2.200 Personen. Die Entwicklung der Siedlung aus kleinsten Anfängen zu einem Städtchen, ist in erster Linie also dem Bergbau zu verdanken.
Der Dreißigjährige Krieg hat die Stadt in große Schwierigkeiten gebracht. Die Lage Ilmenaus an der Nord-Süd-Verbindung (Erfurt - Nürnberg) brachte es mit sich, dass es hauptsächlich in der zweiten Hälfte des Krieges von Truppendurchzügen und damit verbunden von Plünderungen und Mordbrennereien oft heimgesucht wurde. Nach dem 30 jährigen Krieg waren von den 376 Häusern noch 222 und von den 436 Familien noch 247 übrig geblieben. In dieser Zeit wurde dem Ilmenauer Bergbau ein vorläufiges Ende gesetzt.
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