| Notizen |
- Am 06.11.1806 wird Bernardus Plugge in Kirchrarbach rk getauft, geboren am selben Tag in Niederhenneborn als ehel. Sohn der Eltern Joannes Plugge und Angela. Niggemann, Eheleute,
Taufpaten sind Bernardus Wüllner und Laurentius Hultenberg (?).
Johann Franz Matthias von Bischopinck war Besitzer des Rittergutes Cobbenrode und des Lehngutes Niedermarpe ("Stammreihe... Bd. III, S. 48), der letzte Besitzer des Schledorn-Gutes aus der Familie von Bischopinck.
Mit der Erbschaft erbte er auch die Prozesse gegen Johann Wilhelm Dünnebacke. Da Bonn als linksrheinisches Gebiet französisch besetzt war, wurden die Prozesse in Recklinghausen vor der "Curia feodalia" geführt.
Wie sein Vater argumentierte JFM v. B. damit, dass nach Lehnsrecht nur die männlichen B. als Lehnsträger in Frage kämen.
Johann Wilhelm Dünnebacke argumentierte vor Gericht, dass die Urgroßmutter seiner Frau, Susanna Catharina von Schledorn, das Niedermarper Gut ausdrücklich ihrer Tochter Bernardine hinterlassen habe, während die Söhne das Rittergut Cobbenrode haben sollten.
Am 01. September 1823 entschied das nunmehr beauftragte preußische Justizamt Bilstein, dass das Schledornsche Gut als ererbtes Mannlehen dem Franz Mathias v. B. zuzuerkennen sei und Johann Wilhelm Dünnebacke das Gut zu räumen habe.
Ein erneuter Versuch scheiterte 1836, diesmal schon wegen Verjährung, da seit dem Urteil von 1823 über 10 Jahre vergangen waren.
JFM v. B. betrieb nun die Allodifikation, sie wurde am 13.09.1841 ausgesprochen. Gegen die geringe Zahlung von 154 Thalern, 25 Sgr. und 1 Pfg. erloschen alle lehnsrechtlichen Bindungen gegenüber dem Landesherren, inzwischen war dies der preußische König geworden.
Danach kam es zu einem endgültigen Erbenvergleich. JFM v. B. trat das Schledornsche Gut ab
1. an seinen Schwiegersohn Franz Ferdinand Dünnebacke, wogegen der insgesamt 265 Thaler zahlen mußte und
2. an Bernhard Plugge, verh. mit Brigitta Dünnebacke, den Schwager von FM. Bernhard mußte 625 Thaler zahlen.
Franz Ferdinand Dünnebacke übernahm auch das Hofgebäude, die auf dem Gut lastenden Hypotheken von 200 Thalern waren von beiden zu zahlen.
Bernard Plugge, ein angehender Einsasse und Ackersmann zu Niedermarpe, Sohn des Johannes Plugge und der Angela Niggemann, Ehe- und Ackersleute zu Nieder Henneborn, 27 Jahre und 6 Monate alt, der Vater noch lebende Vater hat bei mir mündlich eingewilligt, war noch nicht vereheliht, wird in Eslohe mit Dünnebacke Brigitta, gnt. Schledorn, zu Niedermarpe, Tochter des Wilhelm Dünnebacke, gnt. Schledorn, und weiland Theresia, geb. Biscopink, Ehe- und Ackersleute zu Nieder-Marpe, 21 Jahre, 2 Monate und 16 Tage alt, der noch lebende Vater hat bei mir mündlich eingewilligt, sie war noch nicht verehelicht, von Pfarrer Joseph Cramer am 06.05.1834 getraut.
Trauzeugen waren 1. Schultheiß Georg Cordes von Niederhenneborn und 2. Wilhelm Dunnebacke, gnt. Schledorn von Niedermarpe.
Bernhard Plugge, Ackersmann aus Niedermarpe, stirbt im Alter von 56 Jahre, 10 Monaten und 9 Tagen am 25.09.1863 um 9 Uhr abends an Schwindsucht. Er wird am 28.09.1863 in Eslohe beerdigt. Bernhard hinterlässt eine Gattin und sechs minorenne Kinder.
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