| Notizen |
- Schröders Hof dürfte aus dem Besitz der Pepersäcke an die Vögte von Elspe und die Rumps zu Valbert gekommen sein. Jedenfalls finden wir den Hof um 1550 in den Händen dieser beiden Familien. Am 10.03.1601 verkaufte Franz Ludwig Rump seine Hälfte an den Vogt v. Elspe, der damit in den Besitz des ganzen Hofes gelangte.
Als Bauern auf Schröders Hof sind nachzuweisen: 1535 Hannß Schröder, 1563 Guntermann Schroder. Guntermann Schröder war im Jahre 1586 Kirchenprovisor in Schönholthausen. Im Jahre 1594 versetzte er die Hälfte seines Hofes, die er von der Familie Rump in Pfandschaft hatte, wegen einer Schuld von 26 Talern der Kirche in Schönholthausen.
Auf Johann Schröder folgten: 1685 Guntermann Schröder, 1717 Bernhard Schröer, seine Frau Anna, seine Mutter Anna, 3 minderjährige Kinder, seine Brüder Heinrich und Philipp. Bernhards Erbin wurde die älteste Tochter Anna Elisabeth, die im Jahre 1730 den Johann Hermann Sylvan-Hermes von Weuspert heiratete. Dessen Sohn Johann Schröder rebellierte gegen seinen Gutsherrn den Vogt v. Elspe, zahlte keine Pacht und kümmerte sich um keinerlei Verordnungen. Nachdem das Gericht in Werl ihn mehrfach verurteilt hatte, erzwang Vogt von Elspe im Jahre 1798 den Abzug Schröders vom Hofe.
Neue Pächter wurden die Eheleute Johann Hustadt aus Rönkhausen und Maria Gertrud Hansmann aus Weringhausen
11. 9bris 1770 [baptizata est] Anna Gertrudis, Jois Bern. Hansmann ex Weringhausen et Elisabetha Schulten conj(uges) l(e)g(iti)ma filia.. Cujus Susceptores Joes ??? ??? in Milstenau et Gertrudis Ki??hof in Weringhausen.
Anm.: Als Geburtstag wird der Tauftag angenommen.
1775 wurde das Bauernhaus neu errichtet.
2ma jul 1798 copulatus [est in Schönholthausen] Joem Hoostadt ex Rönkhausen et Annam Gertrudem Hansman ex Wirringhausen praesentibus testibus Joe Bernardo Müller et Joe Henneke ex Wirringhausen.
Wenn Maria Elisabeth Schelle das 7. Kind der Anna Gertrud ist und das 4. ihrer zweiten Ehe, müssen aus ihrer ertsen Ehe mit Hustadt 7 - 4 = 3 Kinder stammen. Wenn Maria Elisabeth die 5. Tochter ist, aus dieser zweiten Ehe die 2. Tochter, müssen 5 - 2 = 3 Töchter aus der ersten Ehe stammen.
Nach Hustadts Tod heiratete die Witwe am 23.04.1805 in Schönholthausen den Johann Jodocus Scheele aus Meinkenbracht.
23tia Aprilis 1805 praeviis trinis proclamationiobus copulavi Joannem Jodocum Schelle rite demissium ex Meinkenbracht filium Joannis Schelle et Anna Catharina Knapstein Conjugum in Meinkenbracht et Annam Gertrudem Hustadt viduam condictam Schroeder ex Bamenol filiam Jois Bernardi Hansmann ex Weringhausen et Elisabethae Schulte ex Bamenohl Conjugum in Weringhausen praesentibus testibus Joanne Theodoro Hansmann ex Weringhausen et Georgio Kremer ex Schliprüden
Bei Johannes ist zugesetzt: + 1774, + 23.04.1844, bei den Eltern + 09.11.1770 und + 29.09.1819
Am 23.04.1805 habe ich [in Schönholthausen] nach vorhergegangenen drei Proklamationen getraut Johannes Jodocus Schelle, der Sitte nach entlassen aus Meinkenbracht, Sohn des Johannes Schelle und der Anna Catharina Knapstein, Eheleute in Meinkenbracht, und Anna Gertrud Hustadt, Witwe, gt. Schröder, aus Bamenol, Tochter des Johannes Bernard Hansmann aus Weringhausen und der Elisabeth Schulte aus Bamenohl, Eheleute in Weringhausen.
In Gegenwart der Trauzeugen Johannes Theodor Hansmann aus Weringhausen und Georg Kremer aus Schliprüthen.
Der Hof zählte im Jahre 1808 an Vieh: 2 Pferde, 4 Kühe, 3 Rinder, 7 Schafe, 2 Schweine.
Im Jahre Christi 1819 den 29. September abends 9 Uhr starb an den Folgen des Kindbettes nach Gebraucht der Ar?terien(?) Anna Gertrud, geb. Hansmann, des Jodoc Schelle genannt Schroeder, Ackermann und Einsasse zu Bamenohl Hausfrau, alt 29 Jahren, und wurde den 02. October morgens 9 Uhr Christlichem Gebrauch nach zur Erde bestattet in Gegenwart Jodoc Schelle, der unverlebte Ehegatte, und Joan Theodor Hansmann, Ackermann und Einsase zu Heringhausen und der unverlebte Bruder, welche gegenwärtiges Protokoll nebst mir, dem Pfarrer, unterschrieben haben.
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